Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
25. November 2021

Vom Dunkel zur Glorie

Donnerstag der vierunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Katharina von Alexandrien, Jungfrau, Märtyrin

P. Klaus Einsle LC

Lk 21,20-28
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn ihr aber seht, dass Jerusalem von einem Heer eingeschlossen wird, dann könnt ihr daran erkennen, dass die Stadt bald verwüstet wird. Dann sollen die Bewohner von Judäa in die Berge fliehen; wer in der Stadt ist, soll sie verlassen, und wer auf dem Land ist, soll nicht in die Stadt gehen. Denn das sind die Tage der Vergeltung, an denen alles in Erfüllung gehen soll, was in der Schrift steht. Wehe den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen. Denn eine große Not wird über das Land hereinbrechen: Der Zorn Gottes wird über dieses Volk kommen. Mit scharfem Schwert wird man sie erschlagen, als Gefangene wird man sie in alle Länder verschleppen, und Jerusalem wird von den Heiden zertreten werden, bis die Zeiten der Heiden sich erfüllen. Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres. Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen. Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.

Einführendes Gebet: Denk du in mir, o Jesus, dann denk ich licht und klar. Sprich du durch mich, o Jesus, dann sprech ich mild und wahr. Wirk du in mir, o Jesus; gesegnet ist mein Tun. Gesegnet meine Arbeit, gesegnet auch mein Ruh´n. Durchdring mein ganzes Wesen. Erfüll´ mein ganzes Sein, dass man in mir kann lesen die große Liebe dein. Mach, dass ich hier auf Erden durch deiner Gnad´ Gewalt kann allen alles werden. Herr, werd´ in mir Gestalt.

Bitte: Jesus, verankere mein Leben und Herz in dir, damit ich trotz aller Veränderungen in dieser Welt in deinem Frieden leben kann.

1. Das große und das kleine Ende. In diesen Tagen richtet Jesus unseren Blick auf das Ende des Lebens, das Ende dieser Welt. Eines Tages wird sie, so sagt uns Christus, vergehen und nicht mehr sein. Das soll uns keine Angst machen, sondern uns in die Wahrheit führen. Auch unser Leben geht eines Tages zu Ende. Von daher verändert sich ziemlich die Einschätzung dessen, was wichtig und was unwichtig ist.

2. Gott hat kein Ende. Jesus spricht davon, dass auf der Welt und im Kosmos vieles geschehen wird, was Angst macht. Kriege, Gewalt, Unwetter, Erdbeben, Zeichen am Himmel usw. Wären wir alleine, würden wir vor Angst vergehen. Aber da kommt Jesu Botschaft: Dann kommt Jesus mit Macht und Herrlichkeit. – Alles, was in der Welt geschieht (Krankheit, Schwierigkeiten, Gegnerschaft, Kämpfe…), kann die Herrlichkeit Gottes nicht erschüttern. Wer auf Gottes Seite steht, geht in der Hoffnung, und damit in der Freude. Alles nimmt ein gutes Ende. "Am Ende wird alles gut. Und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende."

3. Die Herrlichkeit Gottes ist unsere Herrlichkeit. Nach langen Beschreibungen schrecklicher Ereignisse sagt Jesus: "…richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe." Wieder so ein Satz wie "Sie werden euch töten aber euch kein Haar krümmen." "Alles wird ganz schrecklich, alles vergeht, aber freut euch, jetzt kommt eure Zeit." – Gott denkt einfach anders. Wenn er in Herrlichkeit kommt, dann ist die Zeit der Mühe, der Konflikte, der Kämpfe vorbei. Dann kommt sein Reich der Liebe, des Friedens, der Ruhe und Gelassenheit. Freuen wir uns. Es wird auf jeden Fall gut!

Gespräch mit Christus: Gott, schenke mir Hoffnung – auf deine Herrschaft. Gott, schenke mir Hoffnung – auf deine Herrlichkeit. Gott, schenke mir Hoffnung – auf deine bessere Zukunft. Gott, schenke mir Hoffnung – auf dein Kommen. Amen.

Vorsatz: Versöhne dich mit einem Menschen, denn am Ende bleibt nur die Liebe.

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