Tägliche Meditationen
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Dienstag,
13. Februar 2024

Der Sauerteig für das Brot, das wirklich sättigt

13. Februar 2024

Dienstag der sechsten Woche im Jahreskreis
Fastnacht

Br. Peter Hemm LC

Mk 8,14-21
In jener Zeit hatten die Jünger vergessen, bei der Abfahrt Brote mitzunehmen; nur ein einziges hatten sie dabei. Und Jesus warnte sie: Gebt acht, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes! Sie aber machten sich Gedanken, weil sie kein Brot bei sich hatten. Als er das merkte, sagte er zu ihnen: Was macht ihr euch darüber Gedanken, dass ihr kein Brot habt? Begreift und versteht ihr immer noch nicht? Ist denn euer Herz verstockt? Habt ihr denn keine Augen, um zu sehen, und keine Ohren, um zu hören? Erinnert ihr euch nicht: Als ich die fünf Brote für die Fünftausend brach, wie viele Körbe voll Brotstücke habt ihr da aufgesammelt? Sie antworteten ihm: Zwölf. Und als ich die sieben Brote für die Viertausend brach, wie viele Körbe voll habt ihr da aufgesammelt? Sie antworteten: Sieben. Da sagte er zu ihnen: Versteht ihr immer noch nicht?

Einführendes Gebet: Jesus, du weißt, dass es mir oft nicht leichtfällt, alles aufzugeben und mich ganz auf dich einzulassen. Gerade das möchte ich aber jetzt zu Beginn dieses Gebets tun. Komm mir zu Hilfe! Hol mich heraus aus den Dingen, die mich beschäftigen, damit ich dir all das anvertrauen kann, was ich auf dem Herzen habe. Ich möchte alles, was ich habe und was ich bin, jetzt vor dich hinlegen. Komm du in mein Herz.

Bitte: Herr, reinige mein Herz von allem, was mich nicht zu dir führt. Komm und wohne in mir!

1. Der Sauerteig der Welt. Jesus warnt die Jünger vor dem Sauerteig der Pharisäer und des Herodes. Sie führen ein vergleichsweise angenehmes und sorgenfreies Leben, haben für ihre täglichen Bedürfnisse und darüber hinaus gesorgt. Sie besitzen eine einflussreiche Position in der Gesellschaft und scheinen in vielerlei Hinsicht den Jackpot des Lebens gewonnen zu haben. Doch diese Lebensumstände sind für Jesus nicht die entscheidenden Kriterien und Werte. Die Welt hat viele Freuden und schöne Dinge zu bieten. Auch die erwähnten Annehmlichkeiten sind keineswegs verwerflich. Doch Jesus warnt davor, dass weltliche Prioritäten unser Herz in Besitz nehmen und es so nach und nach bitter werden lassen. Vergleiche zu Mitmenschen werden plötzlich wichtig, es entstehen Neid und Eifersucht, die Habgier ergreift Besitz vom Herzen. Dies ist nichts anderes als der Sauerteig der Welt.

2. Der Sauerteig Jesu. Jesus bietet einen anderen Sauerteig an. Sein Sauerteig bringt kein Brot hervor, das den menschlichen Hunger nach Freude und Erfüllung nur für kurze Zeit zufrieden stellt. Jesu Sauerteig ist durchwirkt mit Heiligem Geist. Durch ihn möchte er uns sich selbst schenken. Er möchte das Brot des Lebens sein, das uns nie wieder hungern lässt. Er möchte unser ganzes Leben mit seiner Gegenwart erfüllen, in unserem Herzen wohnen und es verändern. Jesu Sauerteig ist durchwirkt mit wahrer Freude, wahrer Liebe, wahrem Frieden, dem Heiligen Geist, durch den er uns sich selbst schenkt.

3. Mein Sauerteig. Jesus schenkt Fülle, stillt den Hunger aller Menschen und gibt den Geist ohne Grenzen. Er hat immer noch mehr zu geben; selbst der Rest füllt mehrere Körbe. Welchen Sauerteig wähle ich? Für welche Werte und Kriterien entscheide ich mich? Welche Prinzipien sollen mein Herz durchsäuern und dem Sauerteig Jesu ähnlich machen? Diese Frage müssen wir uns immer wieder stellen und unser Herz reinigen lassen. Denn so kann Jesu Sauerteig tagtäglich immer wieder neu mein Herz seinem Herzen ähnlich machen.

Gespräch mit Christus: Jesus, richte mein Herz immer wieder neu auf dich aus. Sei du der Mittelpunkt meines Lebens, der alle Facetten meines Daseins mit seiner Gegenwart und seinem Wirken durchdringt. Lass mich dir jeden Tag aufs Neue die Tür meines Herzens öffnen, gemeinsam allen anderen Sauerteig entfernen und mit dir zur Eucharistie werden, Dankopfer und Hingabe für Gott und die Nächsten.

Vorsatz: Ich versuche heute, in meiner Umgebung Freude zu verbreiten und so zu einem Sauerteig des Reiches Gottes zu werden.

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