Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
14. Februar 2024

Vor Gott leben

14. Februar 2024

Aschermittwoch
Hl. Cyrill, Mönch
Hl. Methodius, Bischof, Glaubensbote

Br. Peter Hemm LC

Mt 6,1-6,16-18
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zu tun, um von ihnen gesehen zu werden; sonst habt ihr keinen Lohn von eurem Vater im Himmel zu erwarten. Wenn du Almosen gibst, posaune es nicht vor dir her, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden! Amen, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut, damit dein Almosen im Verborgenen bleibt; und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten. Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler! Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden. Amen, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. Du aber, wenn du betest, geh in deine Kammer, schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist! Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten. Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler! Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, dass sie fasten. Amen, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. Du aber, wenn du fastest, salbe dein Haupt und wasche dein Gesicht, damit die Leute nicht merken, dass du fastest, sondern nur dein Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.

Einführendes Gebet: Maria, meine Mutter! Diese Fastenzeit und dieses Gebet möchte ich ganz besonders dir anvertrauen. Nimm mich an der Hand und führe mich zu Jesus. Du kennst ihn und weißt, wie ich in meiner Beziehung zu ihm wachsen kann. Hilf mir, ihm jetzt wirklich zu begegnen.

Bitte: Jesus, ich möchte Gott gefallen. Ich will nicht dem Urteil der Menschen leben. Hilf mir, mit freiem Herzen auf Gott zu schauen und ihm wohlgefällig zu sein.

1. Gott sieht alles. Vor Gott gibt es keine Geheimnisse. Er sieht alles und kennt unser Herz, besser als wir selbst. Und doch gibt es bestimmte Winkel in unserem Herzen, die wir Jesus am liebsten nicht zeigen würden. Er lädt uns aber dazu ein, ihm zu vertrauen und alles vor ihn hinzulegen. Es gibt kein gutes Werk, kein Gebet und keinen Akt der Nächstenliebe, die er nicht wahrnimmt. Jesus sieht alles und kennt uns durch und durch. Wir müssen uns nicht vor seinen Augen verstecken. Wir können in dieser Fastenzeit und immer vertrauensvoll vor Gott hintreten, so wie wir sind.

2. Gottes Meinung zählt. In einem wunderschönen Lied heißt es: "und ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst; und dass du mich beim Namen nennst und mir vergibst." Gott kennt unseren Namen, er kennt uns durch und durch – sogar jedes einzelne unserer Haare. Und er liebt alles an uns. Er hat uns geschaffen, weil er uns genau so möchte. Diese Gewissheit schenkt uns eine große Freude, einen tiefen Frieden und eine unglaubliche Freiheit. Egal, was andere – oder ich selbst – von mir denken, Gott liebt mich so, wie ich bin. Ich muss nicht in erster Linie den anderen gerecht werden, sondern Gott. Nicht die Meinung anderer über mich ist entscheidend, sondern Gottes Meinung über mich.

3. Ich lebe für Gott. Diese innere Überzeugung macht uns fähig, voller Freude unser Christsein zu leben, sei es in der Stille unseres Zimmers, sei es inmitten einer Großstadt. Doch das menschliche Herz braucht Momente der Ruhe und Intimität mit Gott. Nur er schenkt den tiefen Seelenfrieden. Nur bei ihm kann ein Mensch ganz geborgen sein. Dann schenkt Gott auch die Kraft, ihn zu bezeugen, uns zu ihm zu bekennen, und die Gelegenheit dazu.

Gespräch mit Christus: Jesus, du weißt, dass ich dich liebe und noch intensiver lieben möchte. Du kennst mich durch und durch. Du weißt um alles, auf was ich stolz bin, aber auch um alles, was mich erröten lässt. Du liebst mich nicht weniger wegen meiner Fehler. Ich vertraue auf dich. Ich möchte einzig dir und deiner Liebe leben und nicht den Meinungen meiner Mitmenschen. Hilf mir dabei, nur dir gefallen und von dir anerkannt werden zu wollen.

Vorsatz: Heute möchte ich einen Moment in Stille vor einem Tabernakel oder an einem ruhigen Ort verweilen und Gott für seine Liebe danken.

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