Tägliche Meditationen
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Montag,
27. Januar 2020

Eine empfindliche Stelle

Montag der dritten Woche im JahreskreisHl. Angela Merici, Jungfrau, Ordensgründerin (OSU)
Hl. Julius von Le Mans, Bischof
Sel. Paul Josef Nardini, Ordensgründer

Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mk 3,22-30
In jener Zeit sagten die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren: Er ist von Beelzebul besessen; mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus. Da rief er sie zu sich und belehrte sie in Form von Gleichnissen: Wie kann der Satan den Satan austreiben? Wenn ein Reich in sich gespalten ist, kann es keinen Bestand haben. Wenn eine Familie in sich gespalten ist, kann sie keinen Bestand haben. Und wenn sich der Satan gegen sich selbst erhebt und mit sich selbst im Streit liegt, kann er keinen Bestand haben, sondern es ist um ihn geschehen. Es kann aber auch keiner in das Haus eines starken Mannes einbrechen und ihm den Hausrat rauben, wenn er den Mann nicht vorher fesselt; erst dann kann er sein Haus plündern. Amen, das sage ich euch: Alle Vergehen und Lästerungen werden den Menschen vergeben werden, so viel sie auch lästern mögen; wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften. Sie hatten nämlich gesagt: Er ist von einem unreinen Geist besessen.

Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deinen Gläubigen und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe! Komm, sammle mein Herz in Ruhe. Komm, lass mich sehen, wie du siehst. Komm, verwandle mein Herz, so dass es mehr und mehr dem Herzen Jesu ähnlich wird!

Bitte: Jesus, ich möchte dein öffentliches Leben betrachten. Hilf mir, dich dadurch besser kennenzulernen, damit ich dir enger nachfolgen kann.

1. Jesus hat sich aufgeregt? So deutlich steht das zwar nicht im Evangelium, aber der ernste Ton und die harten Worte, die Jesus benutzt, könnten darauf hinweisen, dass Jesus sich geärgert hat. Was ist passiert? Jesus, wahrer Gott und wahrer Mensch, reagiert hier sofort und kräftig auf die Anklage der Schriftgelehrten. Es geht um etwas sehr Wichtiges für ihn und für uns. Er kann nicht schweigen. Es gibt für ihn berechtigte Gründe, heftig zur reagieren und sich zu verteidigen.

2. Was tut so weh? Wenn ich darüber nachdenke und zu verstehen versuche, was Jesus so weh tut, merke ich, dass es ihm wahrscheinlich nicht so sehr darum geht, dass die Schriftgelehrten ihn, sondern dass sie den Heiligen Geist beleidigen. Wie würde ich mich fühlen, wenn mein Bruder oder meine Schwester von einer Amtsperson öffentlich als Schurke bezeichnet würde? Oder wenn jemand, der Leben rettet, als Mörder bezeichnet würde? Es macht keinen Sinn. Es kann sein, dass die Schriftgelehrten Jesus so sehr hassten und ablehnten, dass sie seine Zeichen und Wunder, die eigentlich seine Gottheit bewiesen, in radikalster Weise angriffen. Aber wer Gott als Feind der Menschen bezeichnet, stellt sich selbst auf die Seite des Bösen. Und Satan hat sich selbst von der Vergebung und Barmherzigkeit Gottes ausgeschlossen.

3. Gott ist stärker als das Böse. Ich kann noch einmal die beiden Gleichnisse betrachten. Sie sind eine inhaltliche Antwort auf die Vorwürfe der Schriftgelehrten. Ein böser Geist würde keinen anderen austreiben, sondern gemeinsame Sache mit ihm machen. Austreiben kann ihn darum nur Gott. Und er kann einen Besessenen nur deshalb befreien, weil er den Bösen schon besiegt hat und Macht über ihn hat. Diese Welt ist weiterhin umkämpft, bis zum Jüngsten Tag. Es ist ein Geheimnis, aber auch unsere tägliche Erfahrung. Wie wichtig ist es, unsere Augen auf Jesus zu heften, unsere Hoffnung auf ihn zu setzen. Mit diesen Zeichen möchte er uns seine Macht beweisen. Es ist unsere Aufgabe, uns jeden Tag neu auf die Seite Jesu zu stellen, unter seiner Fahne und seinem Schutz zu kämpfen.

Gespräch mit Christus: Jesus, danke, dass du für mich kämpfst. Ich bitte dich, beschütze mich vor allem Bösen. Stärke meine Hoffnung und mein Vertrauen auf dich, besonders, wenn ich mich allein und schwach fühle.

Möglicher Vorsatz: Wenn ich eine Versuchung spüre, möchte ich sofort Jesus um Hilfe bitten und der Verlockung zum Bösen widersagen.

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