Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
6. Februar 2019

Macht und Ohnmacht der Liebe

Hl. Paul Miki und Gefährten, Märtyrer
Gedenktag

P. Štefan Kavecký LC

Mk 6,1b-6
In jener Zeit kam Jesus in seine Heimatstadt; seine Jünger begleiteten ihn. Am Sabbat lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten, staunten und sagten: Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das für Wunder, die durch ihn geschehen! Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab. Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie. Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie. Jesus zog durch die benachbarten Dörfer und lehrte.

Einführendes Gebet: Jesus, du hast von deiner Familie und deinen Verwandten Ablehnung erfahren, weil du eine besondere Gabe empfangen hattest. Heute wie gestern lehnen dich viele Menschen ab, weil sie sich keine Zeit nehmen, um sich mit dir näher auseinanderzusetzen. Ich möchte dich heute empfangen, ohne dass ich auf die Uhr schaue. Bitte sei mein Gast!

Bitte: Auf die Fürsprache der Jungfrau Maria bitte ich um die Gnade, meinen Glauben an Jesus Christus das ganze Leben zu bewahren.

1. Paul Miki. Heute gedenken wir des heiligen Paul Miki und seiner Gefährten. Er kam aus einer reichen Familie und als 20-Jähriger trat er bei den Jesuiten ein. Er kannte sich in der Theologie und im Buddhismus gut aus, deswegen konnte er den Japanern gut Rede und Antwort stehen. Seine Leidenschaftlichkeit schuf ihm Probleme. Er wurde im Jahre 1596 festgenommen und am 6.2.1597 gekreuzigt. Er ist unserm Herrn Jesus bis ans Kreuz gefolgt.

2. Jesus ist machtlos. Es scheint absurd, aber im Evangelium heißt es, Jesus habe kein Wunder tun können – bis auf wenige Krankenheilungen. Was nimmt Jesus denn die Kraft? Es ist die Ablehnung, die er von den Menschen erfuhr, zu denen er sprach. Sie fragen nicht einmal danach, ob es stimmt, was er sagt, sie fragen nicht nach der Wahrheit. Sie fragen: Wieso kann er das alles? Warum hat er mehr Erfolg als ich? Warum ist er anders als seine Geschwister? Diese Dynamik ist heute immer noch unter uns gut erkennbar: Eifersucht – Neid – Ärger/Hass – Ablehnung – Trennung. Als Christen sind wir aber dazu bestimmt, den entgegengesetzten Weg zu gehen.

3. Die Liebe. Es ist die Liebe, die einerseits sehr mächtig, andererseits aber auch sehr zerbrechlich macht. Aus Liebe sind wir Menschen zu den großen Opfern bereit, wie zum Beispiel der heilige Paul Miki und seine Gefährten, oder zur lebenslangen Treue. Um große Taten zu vollbringen, braucht der Mensch die Liebe. Die andere Seite der Liebe ist, dass sie uns verletzlich macht. Die Liebe will angenommen sein und erwidert werden, aber immer aus freiem Entschluss. Jesus bietet uns die Liebe an und wartet auf eine freie Antwort.

Gespräch mit Christus: Jesus du liebst mich und ich liebe dich auch. Manchmal schaffe ich es nicht, es dir zu zeigen oder mit meinen Worten auszudrücken. Bitte schau in mein Herz und lies selbst, was da geschrieben ist. Lass meine Stille zu dir sprechen, lass mein Herz eine Heimat für dich sein. Du bist immer willkommen bei mir.

Möglicher Vorsatz: Ich werde heute Jesus auf persönliche Weise zeigen, dass ich ihn liebe.

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