Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
23. September 2010

Bekehrung des Herzens

Donnerstag der fünfundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Pater Pio, Priester

P. Barry O’Toole LC

Lk 9,7-9
Der Tetrarch Herodes hörte von allem, was geschah, und wusste nicht, was er davon halten sollte. Denn manche sagten: Johannes ist von den Toten auferstanden. Andere meinten: Elija ist wiedererschienen. Wieder andere: Einer der alten Propheten ist auferstanden. Herodes aber sagte: Johannes habe ich selbst enthaupten lassen. Wer ist dann dieser Mann, von dem man mir solche Dinge erzählt? Und er hatte den Wunsch, ihn einmal zu sehen.

Einführendes Gebet:  Wenn ich mich dir heute nähere, Herr, weiß ich, dass ich es nicht wert bin, bei dir zu sein. „Aber du allein, Herr, hast Worte ewigen Lebens und ich glaube; ich bin gekommen, um zu erkennen, dass du der Heilige Gottes bist.” Ich knie vor dir in Reue, Anbetung und hoffe auf deine Barmherzigkeit.

Bitte: Hilf mir, Herr, mich mehr zu dir zu bekehren.

1.  Unser tägliches Gespräch mit Gott. Herodes' Wunsch Jesus zu sehen ist nicht auf Glauben oder Motive der Bekehrung begründet. Während seines gesamten Gefängnisaufenthaltes hat Johannes der Täufer Herodes immer wieder zur Bekehrung eingeladen. „Herodes fürchtete sich vor Johannes, weil er wusste, dass dieser ein gerechter und heiliger Mann war. Darum schützte er ihn. Sooft er mit ihm sprach, wurde er unruhig und ratlos, und doch hörte er ihm gern zu.” (Mk 6,20). Aber Herodes verschob seine Bekehrung immer wieder. Wir müssen uns täglich bekehren. Es ist nicht genug, nur zu sagen, dass wir Jesus als unseren persönlichen Herrn und Retter angenommen haben und „wiedergeboren” sind, wir müssen beginnen, das neue Leben zu leben und unsere Entscheidung für Christus jeden Tag zu erneuern. Heute will ich mich von meinen Schwächen und Unzulänglichkeiten abwenden. Ich möchte dir näher kommen, Herr.

2. Was ist die Wahrheit. Es gibt Momente im Leben, in denen wir in den Spiegel schauen und uns so sehen müssen, wie wir wirklich sind. Man braucht Mut, um direkt zu schauen und zu fragen „Was machst du aus dir und den Talenten, die Gott dir gegeben hat?” Nun ist nicht alles in Herodes' Leben relativ; eine Wahrheit akzeptiert er: „Ich habe Johannes enthauptet.” Dies hätte der Ausgangspunkt für eine wahre Bekehrung und Annahme von Gottes Barmherzigkeit in seinem Leben sein können. Alles, was er über Jesus hörte, beunruhigte sein Gewissen. Er fürchtete sich davor, dass seine Sünde zurückkommen und ihn verfolgen würde. Bekehrung beginnt immer mit der Akzeptanz unseres Versagens und unserem Hang zum Bösen. Der heilige Philipp Neri soll sich jeden Morgen im Spiegel betrachtet und gesagt haben: „Herr, pass heute darauf auf, dass Philipp dich nicht wieder betrügt.”

3. Selig sind die, die reinen Herzens sind. Jesus selbst lehrte uns in den Seligpreisungen: „Selig, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen.” Um diese Seligpreisung ein wenig detaillierter zu erklären, sagt Gregor von Nyssa: „Derjenige, der Gott schaut, besitzt in diesem Akt des Schauens alles, was es an Gutem gibt. So verstehen wir das unendliche Leben, die Unvergänglichkeit und die nie endende Seligkeit. Damit werden wir uns am ewig währenden Reich des nie endenden Glücks erfreuen; wir werden das wahre Licht sehen und die süße Stimme des Geistes hören; wir werden unaufhörlich über alles frohlocken, was gut ist in der unerreichbaren Herrlichkeit.” Gott zu schauen und zu besitzen ist das Ergebnis unserer täglichen Bekehrung. Es ist das Versprechen eines Friedens im Herzen, wahren Glücks und ewigen Lebens. Es ist die Fülle von allem, nach dem man sich in diesem Leben und im ewigen Leben sehnen kann. Es ist die eigentliche Bedeutung unserer Existenz. Was können wir mehr wollen?

Gespräch mit Christus: Herr, ich sehne mich wirklich danach, dein Angesicht zu schauen. Verbirg es nicht vor mir. Hilf mir, mich anzunehmen, wie ich wirklich bin, und hilf mir, mich zu bemühen, meine Schwächen und meinen Hang zur Sünde zu überwinden. Hilf mir, mein Herz zu reinigen, damit ich dich in meinem täglichen Leben sehen und dich im ewigen Leben besitzen möge.

Vorsatz:  Ich werde mich heute um wahre Bekehrung bemühen, indem ich einen aufrechten Akt der Reue vollbringe und versuche, den Gottesdienst zu besuchen oder wenigstens Christus in der Eucharistie zu besuchen.

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