Tägliche Meditationen
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Montag,
2. Juli 2018

Christusträger

Mariä Heimsuchung
Fest

Hl. Wiltrud OSB
Jakob Friederich Busereau

Br. Jonathan Fuhr, LC

Lk 1,39-56
In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet. Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ. Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig. Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten. Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen. Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen, das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.

Einführendes Gebet: Jesus, heute komme ich zu dir und möchte dir nun im Gebet begegnen. Du bist immer bei mir, doch oft bin ich nicht bereit, deine Gegenwart zu erkennen. Doch nun möchte ich alles zurücklassen und vor dich hintreten, so wie ich bin. Diese Zeit gehört ganz dir. Komm du in mein Herz. Jesus, ich liebe dich, es ist genial, dass du da bist.

Bitte: Herr, lass mich deine Gegenwart in meinem Leben entdecken.

1. Maria, die Christusträgerin. Christus wohnt in Maria, weil sie Ja zu ihm gesagt hat. Er ist in ihr gegenwärtig und dass auf eine ganz besondere Art und Weise. Zum einem in ihrem Schoß, empfangen durch den Heiligen Geist, ist Maria auf ganz innige Art und Weise mit ihrem Herrn und Erlöser verbunden. Doch auch durch ihr Leben ist die Liebe des Herrn in ihr gegenwärtig, sie eilt zu Elisabeth, um ihr zu dienen, ihr beizustehen. Diese Liebe Mariens kommt von Gott.Betrachten wir in diesem ersten Punkt, besonders zwei Aspekte, zum einen, dass Maria Christus in sich trägt, und zum anderen, was die Gegenwart Jesu in Maria und in Elisabeth bewirkt.

2. Zum Christusträger berufen. Wir sind berufen, selbst zu Trägern des Herrn zu werden, dem Herrn Wohnung in unserem Herzen zu bereiten. Zum einen ist Christus durch das Sakrament der Eucharistie uns auf wunderbare Art und Weise nahe. Er möchte in uns wohnen. Andererseits lädt uns das Beispiel seiner Mutter Maria auch dazu ein, sie in der Tugend nachzuahmen, das heißt so zu leben, dass die Liebe des Herrn, die in unseren Herzen ist, auch auf andere Menschen übergreifen kann. Jesus möchte durch unsere guten Werke zu unserm Nächsten gelangen, ihm nahe sein. Jetzt können wir den Herrn in unser Herz einladen und ihn um die Gnade bitten, es mit seiner Liebe zu füllen, damit wir zu wirklichen Christusträgern werden.

3. Mein Nächster ist ein Christusträger. Diese Gegenwart Christi in unseren Herzen hat auch ihre Auswirkungen auf unsere Beziehung mit unserm Nächsten. Denn der Herr ist nicht nur bei uns zu Gast, sondern auch in den Herzen unserer Mitmenschen. Das heißt auf der einen Seite, dass alles, was wir ihnen an Liebe schenken, eigentlich von Christus empfangen wird. – Wie der Herr im Evangelium sagt: Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. Auf der anderen Seite heißt es, dass all das Gute, was wir von einem anderen empfangen, direkt von Jesus kommt. Denn alles Gute in dieser Welt kommt vom Herrn.Erforschen wir uns in diesem Punkt: Wo kann ich die Gegenwart des Herrn in meinem Leben erkennen, und danken wir ihm vor allem für die kleinen Zeichen der Liebe, die wir immer wieder durch einen unserer Nächsten empfangen.

Gespräch mit Christus: Maria, heute, an deinem Fest, möchte ich mich besonders an dich wenden. Du hast den Herrn in deinem Herzen getragen. Wie war das für dich? Was hat das in deinem Herzen geändert? Ich bitte dich, lehre mich in der Gegenwart deines Sohnes zu leben. Führe du mich zu deinem Sohn.

Möglicher Vorsatz: Ich will einem Mitmenschen einen Dienst erweisen, weil ich Christus in ihm sehe. (Ein Werk der Barmherzigkeit oder einen anderen Akt der Nächstenliebe)

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