Tägliche Meditationen
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Montag,
26. Februar 2024

Keine bloße Wetteiferei

26. Februar 2024

Montag der zweiten Woche der Fastenzeit

Br. José Andrés González LC

Lk 6,36-38
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist! Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden. Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden.

Einführendes Gebet: Guter Vater, ich möchte mich von dir verwandeln lassen, ich möchte mir von dir ein neues Herz geben lassen, das fähig ist, wie das deine zu lieben; ich möchte heilig sein, aber mein Leben nicht damit verbringen, mich mit anderen zu vergleichen.

Bitte: Ich bitte dich, Jesus, sei du das einzige Beispiel, dem ich folge, mein Vorbild und der Maßstab für alle meine Entscheidungen.

1. Der einfache Weg des "Copy-Paste" oder des "Abklatsch-seins". Manchmal verbringen wir, auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind, einen Großteil unseres Lebens damit, uns mit anderen zu vergleichen. Das ist frustrierend. Vielleicht ist die Absicht gut, wir wollen uns verbessern, und die Modelle, mit denen wir uns vergleichen, können gute Beispiele sein. Das Problem ist, dass wir am Ende nie zufrieden sein werden, denn wir sind nicht dazu berufen, "genau wie die anderen", sondern ganz wir selbst zu sein, heilig zu sein, aber mit unserer eigenen Identität. Gott liebt dich so, wie du bist, und will nicht, dass du ein "copy-paste", ein "Abklatsch" der anderen bist.

2. Lieben, wie Gott liebt. Aufgrund dessen werden wir manchmal auch zum Richter über andere und vergleichen sie mit uns selbst. Das ist eine weitere Ursache innerer Frustration, denn es führt dazu, dass wir andere nicht so akzeptieren und lieben können, wie sie sind, sondern sie kontrollieren und in unsere Schablonen einordnen wollen. Sich selbst von Gott geliebt zu wissen, ist der erste Schritt, um andere so lieben zu können, wie Gott sie liebt. Was für eine Herausforderung!

3. Noch einmal: keine Fotokopien. Wie kann ich nun diesen Weg der Heiligkeit einschlagen, ohne in die Falle zu tappen, mich mit anderen zu vergleichen? – JESUS. Er ist unser Vorbild, unser Modell und der Maßstab für unsere Entscheidungen. Wenn wir Jesus besser kennen und versuchen, ihm ähnlicher zu werden, dann sind wir auf dem rechten Weg zur Heiligkeit, ohne dass uns unsere Identität dabei verloren geht. Wie der selige Carlo Acutis sagen würde: "Alle werden als Originale geboren, aber viele sterben als Fotokopien." Wir wollen Heilige sein, aber als Originale, nicht als Fotokopien.

Gespräch mit Christus: Jesus, heute möchte ich dich anschauen, ich möchte dich in meine Wirklichkeit einlassen, in meinen Schmerz, weil ich mich trotz deiner bedingungslosen Hingabe nicht geliebt genug weiß, weil ich immer wieder denke, dass ich nicht gut genug bin und mehr tun muss, um deine Liebe zu verdienen.

Vorsatz: Wenn ich heute eine Entscheidung treffen muss, ist mein Kriterium dieses: Was würde Jesus tun?

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