Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
19. Oktober 2023

Die Notwendigkeit, an Christus zu glauben

19. Oktober 2023

Donnerstag der achtundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Paul vom Kreuz, Priester, Ordensgründer
Hl. Isaak Jogues, Märtyrer
Hl. Johannes de Brébeuf, Märtyrer

Br. Valentin Schmidts LC

Lk 11,47-54
In jener Zeit sprach Jesus: Weh euch! Ihr errichtet Denkmäler für die Propheten, die von euren Vätern umgebracht wurden. Damit bestätigt und billigt ihr, was eure Väter getan haben. Sie haben die Propheten umgebracht, ihr errichtet ihnen Bauten. Deshalb hat auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie werden einige von ihnen töten und andere verfolgen, damit das Blut aller Propheten, das seit der Erschaffung der Welt vergossen worden ist, an dieser Generation gerächt wird, vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias, der im Vorhof zwischen Altar und Tempel umgebracht wurde. Ja, das sage ich euch: An dieser Generation wird es gerächt werden. Weh euch Gesetzeslehrern! Ihr habt den Schlüssel der Tür zur Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, die hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert. Als Jesus das Haus verlassen hatte, begannen die Schriftgelehrten und die Pharisäer, ihn mit vielerlei Fragen hartnäckig zu bedrängen; sie versuchten, ihm eine Falle zu stellen, damit er sich in seinen eigenen Worten verfange.

Einführendes Gebet: Du bist mein Gott und Herr; ich existiere allein wegen dir; mein Leben ist in deiner Hand. Demütig erkenne ich an, wer du bist und wie klein ich vor dir bin. Dein Wille geschehe, nicht meiner.

Bitte: Hilf mir bitte, deinen Willen besser zu kennen und ihn demütig anzunehmen.

1. "Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden." In der Erlösungsgeschichte sehen wir immer wieder, wie Gott uns Menschen seinen Willen und die Wahrheit offenbaren will. Das ist ihm offenbar sehr wichtig. Man sieht es daran, dass er es sogar dann noch tut, wenn mehrere seiner Propheten vehement abgelehnt und verfolgt werden. Jetzt ist ein Moment, Gott für sein unermüdliches, geduldiges Streben nach unserem Heil zu danken – denn im Grunde sieht meine eigene Lebensgeschichte ja genauso aus.

2. Jesus, mehr als ein Prophet. So wie Gott wollte, dass man den Propheten Glauben schenkt, so – und noch mehr – sollen wir Jesus Christus Glauben schenken. Und weil viele das damals nicht taten, ist Jesus so streng an dieser Stelle –zurecht, denn er wird genauso verfolgt werden wie die Propheten, weil viele auch ihm keinen Glauben schenken werden. Aber wenn man irgendjemandem glauben sollte, dann doch ihm! Wie sieht es mit meinem Glauben aus? Habe ich Gott schon so tief angenommen, dass er die erste Stelle in meinem Leben hat? Gibt es zumindest Ansätze, in denen mein Leben der Botschaft des Evangeliums entspricht?

3. "Weh euch Gesetzeslehrern!" Jesu Tadel zielt darauf ab, die Schriftgelehrten zur Umkehr zu bewegen. Diese aber sind verhärtet und wollen aus eigenen Kräften gerecht werden, ohne an Christus glauben zu müssen. Noch dazu erschweren sie anderen den Weg ins Himmelreich. Das aber kann eine Einladung an mich sein, Gott demütig um meine Bekehrung zu bitten. Die Schriftgelehrten haben Jesus in seinem irdischen Leben nicht geglaubt, aber sein Tod und seine Auferstehung sollten ein wirksames Zeichen zur Umkehr sein – so muss auch meine Bekehrung vom Blick auf das Kreuz und dessen Frucht ausgehen. Durch seine Liebe kann ich das Heil erlangen, die Freude, ein Leben in Fülle.

Gespräch mit Christus: Herr, oft stelle ich mich selbst an die erste Stelle, auch wenn meine Lippen den Glauben an dich bekennen. Vergib mir, bitte. Wie ein kleines Kind bete ich: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.

Vorsatz: Wenn es etwas in meinem Leben gibt, von dem ich spüre, dass ich es Gott zuliebe loslassen (oder tun) sollte, dann möchte ich heute einen Schritt in diese Richtung gehen oder Gott aufrichtig um die Gnade bitten, es zumindest zu wollen.

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