Samstag,
25. April 2020
Die Aussendung
Hl. Markus, Evangelist
Fest
Br. Valentin Schmidts LC
Mk 16,15-20
In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht hinaus in die ganze
Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer
aber nicht glaubt, wird verdammt werden. Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende
Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn
sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie
die Hände auflegen, werden gesund werden. Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in
den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes. Sie aber zogen aus und predigten überall. Der
Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ.
Einführendes Gebet: Die Apostel sind dir ganz persönlich begegnet und konnten dich so besonders gut kennenlernen, Herr. Dieser Moment des Gebets soll mir helfen, dir möglichst genauso zu begegnen, damit ich deinen Ruf an mich vernehmen und ihm folgen kann.
Bitte: Herr Jesus, begeistere mich für meine Mission, dein Evangelium zu verbreiten. So viele warten auf echte Zeugen, die es heute verkünden können!
1. Jesus wurde in den Himmel aufgenommen. Bei anderen Geheimnissen des Lebens Jesu wie der Menschwerdung oder der Kreuzigung ist es sehr einfach, deren Bedeutung für unser Leben zu entdecken – bei der Himmelfahrt vielleicht nicht ganz so. Wenn man aber bedenkt, dass Jesus ja nicht nur Gott, sondern auch zu hundert Prozent Mensch war, wird einem womöglich bewusst: unsere menschliche Natur ist in Jesus in den Himmel, also in Gott aufgenommen worden. Was für eine erhabene Würde! Außerdem können wir jetzt mit Gewissheit sagen, dass uns ein Platz an seiner Seite erwartet.
2. "Verkündet das Evangelium!" Das Erlösungswerk ist kein begrenztes, historisches Ereignis, das mit der Himmelfahrt dann aufhört. Jesus "hinterlässt" uns eine Mission: Sein Plan ist von Anfang an, sein Evangelium allen Menschen zu vermitteln. Dieser Trost, dass wir nicht allein sind und er uns wegweisend begleitet, muss tiefen Dank in mir hervorrufen.
3. Zeichen. Die Zeichen, die Jesus seinen Aposteln verspricht, sollen ihnen (und uns) als Bestätigung dienen, dass er wirklich mit ihnen ist. Wo gibt es solche Zeichen in meinem Umfeld, in meinem Leben (Aufbruch in geistlichen Gemeinschaften, beispielhafte Heilige, Fähigkeit zur Vergebung, zum selbstlosen Dienst…)? Sie zu erkennen, kann eine Quelle großer Motivation sein. Besonders schön aber ist es, selbst zu einem Zeichen für andere zu werden, und zwar durch die eigenen Werke der Liebe.
Gespräch mit Christus: O Herr, du bist für mich auf die Erde gekommen, hast den Tod auf dich genommen und erwartest mich jetzt im Himmel, genauso wie alle anderen Menschen. Führe mich und uns auf dem Weg dorthin, damit wir eines Tages als eine einzige Familie um dich vereint in Freude ohne Ende leben können.
Vorsatz: Ich möchte heute ein Gesätz des Rosenkranzes für alle in der Pastoral Tätigen aufopfern.