Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
2. März 2016

Auf ein Neues!

Mittwoch der dritten Woche in der Fastenzeit
Hl. Agnes von Böhmen OSCI, Äbtissin
Hl. Karl der Gute, Märtyrer

Br. Robert Wills LC

Mt 5,17-19
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen. Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist. Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.

Einführendes Gebet: Jesus, ich glaube dass du wirklich bei mir bist. Ich vertraue auf dich, auf deine Barmherzigkeit. Ich liebe dich um deiner selbst willen.

Bitte: Jesus, ich bitte dich, nimm die kleinen Ängste weg, die mir deine Gerechtigkeit einflößt. Anstatt dieser, gib mir Vertrauen auf deine Barmherzigkeit.

1. Das "nagel-Neue" Testament. Jesus bringt viel mehr mit sich als eine neue Lehre, tatsächlich ist er selber der Lehrer und die Lehre! Man könnte sagen, das Evangelium ist die Mitschrift von seinen Lehren in der Schule des Lebens. Beim Lesen der Heiligen Schrift und beim Beten geht es nicht darum, Prinzipien und Regeln auswendig zu lernen, sondern eine Beziehung mit dem lebendigen Gott aufzubauen und zu fördern. Mit dem Christentum wird die Religion auf ein ganz anderes Niveau erhoben. Sie baut auf der lebendigen Grundlage des Judentums auf und entwickelt den darin enthaltenen Ruf Gottes zur vollen Blüte, bringt alles auf eine neue Ebene. Der heilige Johannes beschreibt diese Neuigkeit: "Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade. Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus" (Joh 1,16-17). Er gibt uns die ganze Wahrheit, sich selbst, und damit auch die Gnade und Kraft, ein so hohes Ideal anzustreben.

2. Ein Fach. Jesus zeigt uns, dass das einzige Fach in seiner Schule die Liebe ist, die wahre Liebe. Sein Lehrplan ist auch ziemlich einfach: "Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht (Mt 11,29-30). In seiner "Schule", oder in seinem Reich geht es nicht um Wissen und gute Noten, sondern vielmehr darum, ihn kennenzulernen, von Herz zu Herz, seine Liebe zu erfahren und durch sie verwandelt zu werden.

3. Auf neue Weise handeln. Er möchte nicht, dass wir nur Empfänger sind, sondern echte Jünger, die ihm folgen. Er will, dass wir wie er handeln oder besser gesagt, dass er durch uns handelt, damit mehr und mehr Menschen diese Erfahrung machen und seine Jünger werden. Manchmal sind wir voreilig, wollen andere nachäffen und gleich zum Apostolat übergehen. Aber das Wesentliche ist die persönliche Begegnung mit dem Herrn im Gebet und in den Sakramenten. Nichts kann das ersetzen.

Gespräch mit Christus: Jesus, danke für deine unendliche Liebe! So viele Menschen kennen dich gar nicht oder haben ein falsches Bild von dir, von dem, was du eigentlich gelehrt hast. Ich bin manchmal auch einer von diesen Menschen. Hilf mir, ein echter Apostel zu sein. Bevor ich das neue Gebot der Liebe, andere zu lieben, wie du mich geliebt hast, leben kann, muss ich erfahren, wie du mich geliebt hast. Ich weiß, dass du mir schon tausende Male deine Liebe gezeigt hast, aber ich bitte dich, es einmal mehr zu tun. Bitte zeige mir, wie du mich geliebt hast, und wo ich manchmal für deine Liebe blind bin.

Möglicher Vorsatz: Ich werde heute einfach mit Jesus ein bisschen mehr sprechen, besonderes in den schwierigen Momenten. Ich möchte mich im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe daran erinnern, dass ich jemandem nachfolge, der lebt und lebendig ist.

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