Tägliche Meditationen
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Dienstag,
4. Dezember 2018

Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht.

Dienstag der ersten Woche im Advent
Hl. Barbara, Märtyrerin
Hl. Johannes von Damaskus, Bischof
Sel. Adolph Kolping

Carmen Gallinger

Lk 10,21-24
In jener Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen. Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand weiß, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will. Jesus wandte sich an die Jünger und sagte zu ihnen allein: Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht. Ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.

Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, erfülle mein Herz mit deinem Frieden. Ich möchte voller Dank vor dich, meinen Gott, hintreten.Danke, Gott, dass ich zu dir Vater sagen darf, danke für die Schöpfung und für mein Leben. Ich danke dir für deine Gegenwart in meinem Leben und ich bitte dich, lass mich immer nahe bei dir sein.

Bitte: Herr, ich bitte für alle, die dich noch nicht gefunden haben. Lass sie eine innere Bekehrung erleben, dich erkennen und erfahren dürfen.

1. Jesus voller Freude. Im Evangelium steht geschrieben: "In jener Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus". – Voll Freude sprach Jesus über die Offenbarung und die Tatsache, dass sie von seinen Jüngern angenommen wurde. Diese Freude Jesu lässt uns die Güte des Herrn erkennen. Wie sehr wünscht sich der Herr, uns zu erlösen und uns in sein Reich einzuladen. Wie sehr möchte er seinen Reichtum, seine Liebe, seinen Frieden und seine Fülle mit uns teilen. Und wie sehr sehnt sich jedes menschliche Herz genau nach dieser Erfüllung. Folgen wir seiner Einladung und bereiten wir unser Herz für ihn vor.

2. Den Unmündigen hast du es offenbart. Die frohe Botschaft des Herrn wurde immer von den Einfachen willkommen geheißen. Dort, wo zu viel Stolz herrscht, finden die Worte Jesu keine Annahme. Anders als wir es vom weltlichen Leben gewohnt sind, dürfen wir zu Christus so kommen, wie wir sind. Wir müssen uns nicht mit falschem Ruhm schmücken, um in seiner Gegenwart sein zu dürfen. Wir brauchen keine Fachkenntnisse, um seine Worte verstehen zu können. Hier werden also die Verhältnisse gewissermaßen auf den Kopf gestellt: Wir dürfen ihm unsere Schwächen und Fehler zeigen, und er wird uns heilen. Wir dürfen uns von ihm belehren lassen und auf sein Wort vertrauen. Auch wenn wir in aller Einfachheit zu ihm kommen dürfen, können wir uns trotzdem auf sein Kommen vorbereiten, indem wir unseren Stolz ablegen und unser Herz mit ehrlicher Demut schmücken.

3. Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht. Unser Glaube ist ein Geschenk, das wir voller Freude annehmen dürfen. Wie viele Menschen haben womöglich noch gar nichts von Jesus Christus und der frohen Botschaft gehört? Auch wenn der christliche Glaube oft mit Moral und Geboten verbunden wird, die auf den ersten Blick wie eine schwere Last wirken könnten, so ist er doch in Wirklichkeit das Tor und die Einladung zum Himmel und zur ewigen Freude. Selig sind wir, die wir Christus kennenlernen durften! Danken wir unserem Herrn für dieses Geschenk, und leben wir diese innere Freude in unserem Alltag.

Gespräch mit Christus: Herr, ich danke dir, dass ich dich kennenlernen durfte. Ich möchte an dich glauben und mein Leben nach dir ausrichten. Ich bitte dich, hilf mir, dein treuer Apostel zu sein und deine Liebe in die Welt hinauszutragen.

Möglicher Vorsatz: Ich suche heute während des Tages einen Moment der Stille, in dem ich ein kurzes Gebet der Dankbarkeit sprechen kann und mich mit Christus verbinde.

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