Tägliche Meditationen
X

Dienstag,
11. März 2008

Zu wem gehörst du?

Dienstag der fünften Woche in der Fastenzeit

P. Matthew Kaderabek LC

Joh 8,21-30
Jesus sagte zu den Pharisäern: Ich gehe fort und ihr werdet mich suchen und ihr werdet in eurer Sünde sterben. Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen. Da sagten die Juden: Will er sich etwa umbringen? Warum sagt er sonst: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen? Er sagte zu ihnen: Ihr stammt von unten, ich stamme von oben; ihr seid aus dieser Welt, ich bin nicht aus dieser Welt. Ich habe euch gesagt: Ihr werdet in euren Sünden sterben; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr in euren Sünden sterben. Da fragten sie ihn: Wer bist du denn? Jesus antwortete: Warum rede ich überhaupt noch mit euch? Ich hätte noch viel über euch zu sagen und viel zu richten, aber er, der mich gesandt hat, bürgt für die Wahrheit, und was ich von ihm gehört habe, das sage ich der Welt. Sie verstanden nicht, dass er damit den Vater meinte. Da sagte Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Menschensohn erhöht habt, dann werdet ihr erkennen, dass Ich es bin. Ihr werdet erkennen, dass ich nichts im eigenen Namen tue, sondern nur das sage, was mich der Vater gelehrt hat. Und er, der mich gesandt hat, ist bei mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich immer das tue, was ihm gefällt. Als Jesus das sagte, kamen viele zum Glauben an ihn.

Einführendes Gebet:   Vater, ich möchte nur zu dir gehören. Lass nicht zu, dass ich mein Geburtsrecht für den Himmel für die armseligen Vergnügungen dieser Welt verkaufe. Ich vertraue auf dich. Hilf mir, noch fester auf dich zu vertrauen.

Bitte:  Herr, lass mich nur zu dir gehören und mich ganz deinem heiligen Willen anvertrauen.

1. Zu Gott gehören. Zu wem gehöre ich? Als getaufte Christen gehören wir zu Gott, wie ein Sohn zu seinem Vater gehört. Der Teufel ist ein Dieb, und seine größte Freude ist es, Gott seinen wertvollsten Besitz zu stehlen: seine Söhne und Töchter. Er kann uns nicht mit Gewalt stehlen, sondern muss uns überzeugen, unser Geburtsrecht freiwillig durch die Sünde zu verspielen. Es wäre undenkbar, einen Prinzen zu überreden, seinen Palast für einen Schweinestall einzutauschen, aber der Teufel nimmt diese Herausforderung an. Er ist der Vater der Lüge, und wir dürfen seine Macht nicht unterschätzen. Er weiß ganz genau, wie er uns täuschen und dazu überreden kann, unser wertvolles Erbe gegen eine Schüssel Linsensuppe einzutauschen. Dies ist eine Sünde, ein unglaublicher Schwindel. Wenn wir dies nur so klar sehen würden wie Christus, würden wir niemals mehr sündigen.

2. Zu dieser Welt gehören. Nur weil er sie so sehr liebt, ist Jesus so aufgebracht über die Pharisäer. Er weiß, dass sie so viel empfangen haben und einen hohen Platz im Himmelreich angeboten bekommen haben, und doch entscheiden sie sich, dieses Geschenk auszuschlagen. Er weiß, dass ihre Sünde des selbstgerechten Stolzes sie in dieser Welt und der nächsten nur unglücklich machen wird. Es ist ihr Unglück, das ihn aufbringt, nicht das Unglück, das sie ihm durch ihre Angriffe zufügen. Habe ich Mitleid mit den armen Sündern, die in ihrem eigenen Egoismus gefangen sind? Gebe ich mir Mühe, sie mit Geduld und Liebe zum Licht zu bringen? Oder verurteile ich sie nur, weil sie mich verletzen?

3. Gott gefallen. Jesus konnte sagen: „Ich tue immer, was ihm gefällt.” Diese Worte klingen in meinem Herzen nach. Ich möchte Gott gefallen, aber meine Sehnsüchte sind immer noch so gemischt. Ich muss durch das Kreuz des Leidens gereinigt werden, so dass nur das Gold meiner selbstlosen Sehnsucht, Gott zu gefallen und anderen zu helfen, übrig bleibt. Meine egoistische Sehnsucht, mir selbst zu gefallen, muss verschwinden; sie ist wie ein ungewolltes Beigemisch, wie Dreck und Steine, die mir meine Würde und Schönheit nehmen. Verbrenne sie und reinige mich, Herr, damit ich dir immer gefallen kann und damit ich die Bedürfnisse anderer vor meine eigenen setze, nach dem Beispiel deines Sohnes.

Gespräch mit Christus:  Jesus, lehre mich, die Welt so zu sehen, wie du sie siehst, mit einem großen übernatürlichem Geist, damit ich wie du die himmlischen Dinge höher schätze als die Dinge hier unten. Die geschaffenen Dinge um mich herum können nie mein Ziel sein. Sie sind nur Werkzeuge, um mir zu helfen, mein ewiges Ziel des Himmels zu erreichen.

Vorsatz:   Heute werde ich versuchen, nur das zu tun, was Gott gefällt, besonders durch eine große Nächstenliebe in meinen Beziehungen zu anderen.

Archiv

Tägliche Meditationen