Tägliche Meditationen
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Freitag,
5. Mai 2017

Viel mehr als ein Symbol

Freitag in der dritten Woche der Osterzeit
Hl. Godehard von Hildesheim, Bischof
Hl. Jutta von Sangershausen

Br. Gabriel Wendt LC

Joh 6,52-59
In jener Zeit stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben? Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit. Diese Worte sprach Jesus, als er in der Synagoge von Kafarnaum lehrte.

Einführendes Gebet: Vater, sende mir deinen Heiligen Geist, damit ich Jesus Christus, deinen Sohn, erkenne, lieben lerne und verkünde.

Bitte: Gott, stärke meinen Glauben an die Eucharistie.

1. Dieses Blut ist wirklich geflossen. Im Licht von Christi Leiden und Sterben wird klar, dass Jesu Worte im heutigen Evangelium nicht symbolisch gemeint sind. Am Karfreitag vergießt Jesus sein Blut – im Ölgarten, bei der Geißelung und Dornenkrönung, auf dem Kreuzweg und auf Golgota; und in seinem Fleisch erleidet er dabei all die Qualen, derer wir seitdem jeden Freitag gedenken. Christus opfert dabei sein Leben für uns. Dass wir dieses Blut trinken und dieses Fleisch essen sollen, das bedeutet zunächst einmal, sein Opfer anzunehmen, und zwar im Bekenntnis unserer Schuld. Christus macht das durch, um es mir zu ersparen.

2. Amen. Aber nicht nur die Hingabe seines Fleisches und Blutes ist real gewesen; auch Essen und Trinken sind nicht einfach symbolisch gemeint. Am Gründonnerstag verbindet Jesus das Abendmahl mit seinem Opfer und setzt so die Eucharistie ein. "Mein Fleisch ist wirklich eine Speise" und zwar das "Brot, das vom Himmel herabgekommen ist." In der Kommunion nehmen wir Jesu Hingabe an. Dabei schenkt er sich uns nicht nur symbolisch, sondern gibt uns seinen Leib, den er am Kreuz geopfert hat. "Amen" antworten wir beim Empfang seines Leibes; "Amen, ja, ich glaube, dass du mir das ewige Leben schenkst durch dieses Opfer."

3. Göttliches Leben. "Wer dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit." Jesus gibt uns seinen Leib als Nahrung und vergießt sein Blut für uns; er ist gestorben. Aber am dritten Tag ist er auferstanden. Wenn wir die Eucharistie empfangen, bedeutet das deshalb auch eine Teilnahme an Christi Leben. Deshalb ist die Eucharistie nichts Trauriges, sondern Quelle der Freude. Nur Gott konnte den Tod besiegen. In der Eucharistie haben wir eine immerwährende Erinnerung an diesen Sieg, einen "Unterpfand der künftigen Herrlichkeit."

Gespräch mit Christus: Jesus, du bist in der Eucharistie wirklich bei uns. Danke! Ich möchte dir in der Eucharistie begegnen und mich von der österlichen Freude anstecken lassen, die du in sie hineingelegt hast.

Möglicher Vorsatz: Ich möchte mich innerlich auf meine nächste Begegnung mit Jesus in der Eucharistie vorbereiten.

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