Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
14. Februar 2007

Ich war blind und sehe wieder.

Mittwoch der sechsten Woche im Jahreskreis
Hl. Cyrill und hl. Methodius

P. Jason Brooks LC

Mk 8,22-26
Sie kamen nach Betsaida. Da brachte man einen Blinden zu Jesus und bat ihn, er möge ihn berühren. Er nahm den Blinden bei der Hand, führte ihn vor das Dorf hinaus, bestrich seine Augen mit Speichel, legte ihm die Hände auf und fragte ihn: Siehst du etwas? Der Mann blickte auf und sagte: Ich sehe Menschen; denn ich sehe etwas, das wie Bäume aussieht und umhergeht. Da legte er ihm nochmals die Hände auf die Augen; nun sah der Mann deutlich. Er war geheilt und konnte alles ganz genau sehen. Jesus schickte ihn nach Hause und sagte: Geh aber nicht in das Dorf hinein!

Einführendes Gebet:   Jesus Christus, ich glaube, dass du mich bei meinem Namen kennst und dass du mich aus Liebe erschaffen hast, um in Gemeinschaft mit dir zu leben. Ich hoffe, dass ich heute und alle Tage meines Lebens mit dir vereint leben kann, indem ich deinen heiligsten Willen für mich lebe. Gewähre mir, heute ein besserer Mensch zu sein, damit ich allen Menschen helfen kann, die Schönheit deiner Wege zu erkennen.

Bitte:  Herr, öffne die Augen meines Herzens, damit ich deine Güte erkenne und dir alle Tage meines Lebens Dank sage.

1. Wir leben durch den Glauben. Jesus wirkte Wunder, damit die Menschen an ihn und seine rettende Botschaft glaubten. Er wollte, dass die Menschen sich nicht nur vom Äußeren leiten lassen, sondern vom Glauben. Dazu öffnete er ihnen die Augen ihres Herzens, damit sie ihn als den Weg, die Wahrheit und das Leben erkennen und lieben konnten. Auch wir sollen uns vom Glauben leiten lassen und nicht nur vom bloßen Sehen. Wenn wir ein erfülltes Leben haben wollen, müssen wir Gott bitten, unseren Glauben zu vermehren und die Augen unseres Herzens zu öffnen, damit wir erkennen, dass alles, was in unserem Leben geschieht, aus Gottes liebender Hand kommt. Mehr noch, wir müssen ihn um die Gnade bitten, auf alles, was uns geschieht, mit Glauben, Hoffnung und Liebe antworten zu können.

2. Berührt von Gott. Wann war das letzte Mal, dass unser Herz von Etwas oder Jemandem berührt worden ist? Wir müssen uns wie der blinde Bettler im heutigen Evangelium verhalten und Jesus bitten, unser Herz im Gebet zu berühren. Allein so werden wir uns ändern und in der Liebe zu Gott wachsen. Dann müssen wir uns von Jesus an der Hand nehmen lassen, damit er uns auf den Weg führen kann, auf den wir gehen sollen. Schließlich müssen wir Ja zum Willen Gottes sagen, der auch unkonventionelle Wege nutzt, um außergewöhnliche Werke zu vollbringen. Gottes Wege sind nicht unsere Wege. Gottes Wege übersteigen uns so sehr, dass wir uns nur erniedrigen brauchen und uns an ihm festhalten müssen, denn er nimmt uns mit auf den Weg. Wir können sicher sein, dass Gott Großes mit uns vorhat und dass er will, dass wir tiefgläubige Menschen werden ‐ und ganz fest auf seine Barmherzigkeit hoffen.

3. Wir geben Gott die Ehre, wenn wir Menschen zu ihm führen. Als Jesus dem Mann aufträgt, nicht ins Dorf hineinzugehen, will er ihm sagen, dass er nicht allen von seiner Heilung erzählen soll. Jesus hätte das Wunder in der Öffentlichkeit vollbringen können, aber er entschied sich, es außerhalb des Dorfes zu tun. Das zeigt uns, dass Jesus nicht auf den Beifall der Menge aus war. Er suchte nicht das Lobgerede der Menschen. Er wollte nur die Menschen näher zu Gott führen. Er wollte seinem Vater die Ehre geben. Er wusste, dass die Menschen ihn für seine Wunder loben würden, aber er wollte es nicht zulassen, dass die Popularität seiner Sendung im Wege stand.

Gespräch mit Christus:  Herr, ich möchte mein Leben für dich leben. Ich möchte nicht den Vergnügungen dieser Welt nachjagen, die schnell vergehen. Ich möchte mein Herz und meinen Verstand auf deinen Willen ausrichten und den Plan, den du für mich bestimmt hast, erfüllen. Hilf mir, deinen Willen zu erkennen. Entflamme mein Herz, dass es deinen Willen liebt. Stärke meinen Willen, damit ich das, was du von mir willst, vollkommen ausführen kann. Bitte gewähre mir die Gnaden, die ich brauche, um deinen heiligen Eingebungen gläubig zu folgen.

Vorsatz:   Ich will in meinem Gemeindepriester eine positive Eigenschaft erkennen und diese Erkenntnis mit anderen teilen.

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