Tägliche Meditationen
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Dienstag,
13. Februar 2007

Du kannst nicht immer bekommen, was du willst.

Dienstag der sechsten Woche im Jahreskreis

P. Jason Brooks LC

Mk 8,14-21
Die Jünger hatten vergessen, bei der Abfahrt Brote mitzunehmen; nur ein einziges hatten sie dabei. Und er warnte sie: Gebt Acht, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes! Sie aber machten sich Gedanken, weil sie kein Brot bei sich hatten. Als er das merkte, sagte er zu ihnen: Was macht ihr euch darüber Gedanken, dass ihr kein Brot habt? Begreift und versteht ihr immer noch nicht? Ist denn euer Herz verstockt? Habt ihr denn keine Augen, um zu sehen, und keine Ohren, um zu hören? Erinnert ihr euch nicht: Als ich die fünf Brote für die Fünftausend brach, wie viele Körbe voll Brotstücke habt ihr da aufgesammelt? Sie antworteten ihm: Zwölf. Und als ich die sieben Brote für die Viertausend brach, wie viele Körbe voll habt ihr da aufgesammelt? Sie antworteten: Sieben. Da sagte er zu ihnen: Versteht ihr immer noch nicht?

Einführendes Gebet:   Jesus Christus, ich glaube, dass du mich bei meinem Namen kennst und dass du mich aus Liebe erschaffen hast, um in Gemeinschaft mit dir zu leben. Ich hoffe, dass ich diesen Tag und alle Tage meines Lebens mit dir verbunden leben kann, indem ich deinen heiligsten Willen für mich erfülle. Gewähre mir, heute ein besserer Mensch zu sein, um so die Errichtung deines Reiches voranzubringen.

Bitte:  Heiliger Geist, gewähre mir die Gnade, die Lehren Jesu zu verstehen und hilf mir, sie in die Tat umzusetzen.

1. Die List der Bösen. Jesus will nicht sagen, dass die Pharisäer und Herodes schlechte Brotbäcker seien. Er warnt sie vielmehr davor, deren Beispiel zu folgen oder sich durch scheinbar attraktive Lebensstile verführen zu lassen. Jesus möchte uns alle daran erinnern, dass das Leben mehr ist als Essen und Trinken. Das Leben ist nicht nur dafür da, es zu genießen. Vor allem will Christus uns zeigen, dass er immer da sein wird, um sich um uns zu kümmern. Wenn wir zuerst das Reich Gottes suchen, dann wird Gott sich um uns kümmern und dafür sorgen, dass wir alles haben, was wir brauchen, damit wir das werden, wozu er uns erschaffen hat. Es gibt keinen Grund, andere zu beneiden, die mehr haben als wir. Wir sollten uns vielmehr darum mühen, das zu werden, was wir werden können, aus Liebe zu Gott.

2. Wachet und betet. Wir dürfen nie unachtsam sein, wenn wir mit den Versuchungen dieser Welt konfrontiert werden. Wir müssen wachen und beständig beten, damit wir nicht in Versuchung fallen. Wir alle neigen zu jener Sünde, die die Theologen „Konkupiszenz” nennen. Diese Neigung zu sündigen ist eine Folge unserer gefallenen Natur. Wir werden sie nie überwinden bis wir mit Christus in alle Ewigkeit im Leben der kommenden Welt verbunden sind. Obwohl die Taufe uns von der Erbschuld befreit, bleiben noch einige ihrer Folgen. Deshalb „müht euch mit Furcht und Zittern um euer Heil!”, wie der heilige Paulus sagt (Phil 2,12). Wir müssen den guten Kampf kämpfen und uns daran erinnern, dass wir ganz von Gott abhängen und seine Hilfe brauchen, um jeden Tag gegen diese Neigung zu sündigen anzukämpfen.

3. Jahwe, ich weiß, dass du mir nahe bist. Auch wenn wir nicht immer alles, was wir wollen, bekommen können, gibt uns Gott immer das, was wir brauchen, um in der Heiligkeit zu wachsen und immer mehr so zu werden, wie Gott uns gewollt hat. Gott liebt uns so sehr, dass er nichts zulässt, was uns schaden könnte und was nicht gut für uns ist. Gleichzeitig lässt er es nicht zu, dass wir besiegt werden, wenn wir auf ihn vertrauen und wenn wir seiner Führung folgen. Es führt zu nichts, wenn wir neue Wege der Rettung finden wollen. Christus ist ein und für alle Mal gestorben. Es liegt jetzt an uns, auf Gottes Liebe mit Liebe zu antworten und uns beständig darum zu mühen, unsere Freundschaft mit ihm zu vertiefen. Wenn wir das tun, werden wir mit großem Frieden und großer Freude erfüllt werden.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, du hast mir alles gegeben, um in der Heiligkeit zu wachsen und mich zu verbessern. Lass mich immer darum bemüht sein, alles verkehrte Handeln, alles was gegen deinen Weg und deine Wahrheit ist, schon an der Wurzel zu packen und auszureißen. Gewähre mir, dass ich so werde, wie du mich haben willst, damit mein Leben für alle Ewigkeit zu deiner Ehre beiträgt.

Vorsatz:   Ich will alle Gelegenheiten, die mich zur Sünde verführen könnten, an diesem Tag vermeiden.

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