Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
14. September 2006

Das Kreuz unserer Erlösung

Donnerstag der dreiundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Kreuzerhöhung

P. Daniel Polzer LC

Joh 3,13-17
Jesus sagte zu Nikodemus: Und niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel herabgestiegen ist: der Menschensohn.
Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der (an ihn) glaubt, in ihm das ewige Leben hat. Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.

Einführendes Gebet:  Herr, an diesem Festtag der Kreuzerhöhung komme ich im Gebet zu dir. Ich glaube, dass du in meinem Leben für mich präsent bist und für mich erkennbar sein möchtest. Hilf mir, die Tiefen deiner Geheimnisse zu verstehen, besonders das Mysterium deines heiligen Kreuzes, dessen Fest wir heute begehen. Ich hoffe auf deine Liebe für mich. Ich möchte deine Liebe mit einer reinen und starken Liebe erwidern. Stärke meine Liebe zu dir durch diese Meditation.

Bitte: Herr, hilf, dass ich durch diese Betrachtung des heiligen Kreuzes deine Liebe zu mir immer tiefer verstehe.

1. Schau auf das Kreuz.  Moses machte eine Bronzeschlange und die Israeliten, die von Schlangen gebissen worden waren, schauten sie an und waren geheilt. Nun lädt uns Jesus ein, auf gleiche Weise auf das Kreuz zu schauen. Es geht dabei nicht um eine Art Magie. Viele blickten auf das Kreuz Christi und wurden nicht gerettet, denn ihre Herzen waren verhärtet. Wir müssen mit Glauben auf das Kreuz schauen, wir müssen glauben, dass Jesus der Sohn Gottes ist und das Kreuz der Weg zur Erlösung.

2. Der Sinn ist Liebe.  Jesus starb am Kreuz, weil es der Wille des Vaters war, und er wollte es, weil er uns liebt. Liebe hat etwas mit Opfer zu tun, daher gehört zu unendlicher Liebe ein unendliches Opfer. Am Ende ist es aber nicht das Leid, das übrigbleibt, sondern die Schönheit der Liebe. Der Sinn des Kreuzes ist nicht Tod und Zerstörung sondern das Öffnen der Tore zum ewigen Leben. Jesus verwandelte das Kreuz von einem grausamen Folterinstrument in die Quelle unserer Erlösung und unserer ewigen Freude. Alles ist Teil des Liebesplanes Gottes für unsere Seelen.

3. Zu erlösen, nicht zu verurteilen.  Jesus kam, um uns zu retten, nicht um uns zu verurteilen. Das kann und soll uns ein großer Trost sein. Jesus ist auf unserer Seite. Er beobachtet mich nicht, um etwas zu finden, dessentwegen er mich verurteilen kann, sondern damit er mir helfen kann. Es ist sein freier Wille mir die unendlichen Gnaden seines Leides und seines Todes zur Verfügung zu stellen. So wird das Kreuz zu einer Quelle der Danksagung und der Freude.

Gespräch mit Christus:  Herr, hilf mir, an diesem Fest der Kreuzerhöhung dafür dankbar zu sein, was du für mich getan hast. Hilf mir, das große Geheimnis von Leid, Tod und Auferstehung richtig verstehen zu lernen. Was der Welt ein schändliches Instrument des Leides ist, ist zur Standarte christlichen Ruhmes geworden. Hilf mir, dass ich mein Kreuz als Ehrenzeichen trage, als ruhmreiches Zeichen deines Sieges über Sünde und Tod.

Vorsatz:  Wenn ich heute das Kreuzzeichen mache, werde ich mir dabei dessen große Bedeutung bewusst machen.

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