Tägliche Meditationen
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Dienstag,
7. Juni 2016

Christus nimmt uns in die Pflicht

Dienstag der zehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Robert von Newminster OCist, Abt
Hl. Eoban und Adalar, Bischöfe, Märtyrer

P. Daniel Weber LC

Mt 5,13-16
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten. Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Einführendes Gebet: Herr, ich preise dich, weil du an mich denkst und mich einlädst, dein Apostel zu sein. Danke für das Vertrauen.

Bitte: Guter Jesus, gib mir die Gnade, ein mutiger Christ zu sein und dich vor den Menschen zu bekennen.

1. Salz der Erde. Christus nennt seine Jünger das Salz der Erde. Ein komischer Vergleich. Das Salz wird von Amateurköchen eher stiefmütterlich behandelt. Die Kinder greifen zum Zucker, die Mutigen zu den Chiliflocken – und das Salz? Man hört öfter Mahnungen: Pass auf beim Salz! Das Salz gibt den Speisen ihre Würze. Wir Christen sollen die Würze in einer sonst faden Welt sein. Christus wollte nicht, dass wir "süß" sind, sondern dass wir der Welt Würze geben. Er wollte nicht, dass wir den Menschen nach dem Mund reden, sondern dass wir für das, woran wir glauben, einstehen. Für diesen Glauben, den Christus uns gegeben hat.

2. Lass dein Licht leuchten! Wir sollen auch wie ein Licht sein, das allen im Hause leuchtet. Christus will, dass wir sein Licht weiterverbreiten. Im Römischen Reich fanden viele Menschen nach und nach den Weg zur Kirche. Sie verließen ihre heidnischen Religionen und wurden Christen. Was die Menschen faszinierte, war die Nächstenliebe und die Güte. Die ersten Christen ließen ihre Nächstenliebe vor den Menschen leuchten. Was ist mit uns? Leuchtet unsere Nächstenliebe und Güte auch vor den Menschen?

3. Die Menschen werden euren Vater im Himmel preisen. Es liegt also auch in unserer Hand, ob unsere Mitmenschen Gott preisen. Wenn ich ein gutes Beispiel geben kann, schlägt das Wellen und breitet sich aus. Eine zu große Aufgabe? Ist das nicht zu viel verlangt? - Nein, der Heilige Geist wurde uns gesandt und durch ihn erkennen wir, was wir tun sollen. Er gibt uns auch die Kraft, das Erkannte zu vollbringen. Gewöhnen wir uns zum Beispiel selbst an, Gott für alles, was er uns schickt, angenehm oder unangenehm, zu danken und zu preisen. Fangen wir damit bei uns selbst an und stecken wir die anderen an.

Gespräch mit Christus: Jesus, du nimmst mich in die Pflicht. Ich soll Farbe bekennen, Salz und Licht sein. Bitte gib mir die Gnade, dich vor den Menschen zu bekennen und zu dir zu stehen.

Möglicher Vorsatz: Versuchen wir in den nächsten Tagen unseren Glauben besonders intensiv zu leben: bei der Arbeit, zu Hause und in unserer Freizeit.

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