Tägliche Meditationen
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Montag,
15. Februar 2021

Begegnung mit den Pharisäern

Montag der sechsten Woche im Jahreskreis

Eva Gloserová, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mk 8,11-13
In jener Zeit kamen die Pharisäer und begannen ein Streitgespräch mit Jesus; sie forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel, um ihn auf die Probe zu stellen. Da seufzte er tief auf und sagte: Was fordert diese Generation ein Zeichen? Amen, das sage ich euch: Dieser Generation wird niemals ein Zeichen gegeben werden. Und er verließ sie, stieg in das Boot und fuhr ans andere Ufer.

Einführendes Gebet: Herr, ich komme zu dir und möchte dir begegnen. Ich weiß, dass du immer bei mir bist, auch wenn ich dich nicht spüren kann, aber ich weiß auch, dass diese Momente unsere Freundschaft stärken und vertiefen. Ich danke dir für deine Treue. Danke, dass du mich so sehr liebst! Danke, dass du mich mit deiner Weisheit belehrst und mit deiner Macht beschützt. Leite mich in diesem Gebet. Und gib mir die Kraft, alles zu überwinden, was mich daran hindert, gut zu beten.

Bitte: Jesus, ich möchte dich besser kennenlernen. Lass mich heute ein wenig mehr erkennen, wie du denkst, was du fühlst, welche Beziehung du mit uns haben möchtest.

1. Ein Streitgespräch mit Jesus. Nach der Speisung der Viertausend, schickte Jesus diese Menschen nach Hause, stieg mit seinen Jüngern ins Boot und fuhr in das Gebiet von Dalmanuta (vgl. Mk 8,9-10). Dort kommen zu ihm die Pharisäer. Ich betrachte die Szene, die Personen, ihre Worte, Gesten, Gesichtsausdrücke… Warum wollen sie mit ihm sprechen? Sie initiieren ein Streitgespräch und fordern von ihm ein Zeichen vom Himmel, um ihn auf die Probe zu stellen. Warum? Was ist in ihren Herzen? Vielleicht haben sie von anderen gehört, Jesus sei ein Gottesmann, ein Prophet. Dann soll er es beweisen, er soll sie überzeugen, weil sie … nicht glauben können – oder nicht glauben wollen?

2. Jesus seufzte tief. Jetzt richte ich meine Aufmerksamkeit auf Jesus. Wie reagiert er in dieser Situation? Markus, der viele sehr konkrete Details in seinem Evangelium gesammelt hat, bemerkt, dass Jesus tief seufzte. Was könnte das bedeuten? Was tut ihm so leid? Dann gibt er eine geheimnisvolle Antwort und verlässt sie. So beendet er das Streitgespräch und vielleicht bringt er sie zum Nachdenken. Hartherzigkeit und Unglaube sind Krankheiten der Seele, die viel schwerer als Aussatz zu heilen sind.

3. Ein Zeichen. Jesus hat in seinem öffentlichen Leben viele Zeichen und Wunder mit dem Ziel getan, unserem Glauben zu helfen. Aber sie sollen uns nicht mit Gewalt überzeugen oder unseren Glauben überflüssig machen. Sie sind eine Einladung, in Jesus Gott Vater zu erkennen, der sich in ihm offenbaren wollte. Jesus selbst ist viel mehr als ein Zeichen, er ist das menschgewordene Wort des Vaters.

Gespräch mit Christus: Jesus, du hast gesagt: Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen (vgl. Joh 14,9). Danke, dass du Mensch geworden bist, um uns zu retten und uns den Vater zu offenbaren. Ich vertraue dir und möchte dir meinen Glauben schenken. Gib mir deine Gnade dazu.

Vorsatz: In einem bestimmten Moment des Tages möchte ich ganz bewusst meinen Glauben erneuern, entweder mit einem einfachen Akt in meinem Herzen oder indem ich dazu langsam das Glaubensbekenntnis bete.

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