Tägliche Meditationen
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Samstag,
22. November 2008

Jesus Christus, Leben in Fülle

Samstag der dreiunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Cäcilia

P. Dominic Pham LC

Lk 20,27-40
Von den Sadduzäern, die die Auferstehung leugnen, kamen einige zu Jesus und fragten ihn: Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn ein Mann, der einen Bruder hat, stirbt und eine Frau hinterlässt, ohne Kinder zu haben, dann soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen verschaffen. Nun lebten einmal sieben Brüder. Der erste nahm sich eine Frau, starb aber kinderlos. Da nahm sie der zweite, danach der dritte und ebenso die anderen bis zum siebten; sie alle hinterließen keine Kinder, als sie starben. Schließlich starb auch die Frau. Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? Alle sieben haben sie doch zur Frau gehabt. Da sagte Jesus zu ihnen: Nur in dieser Welt heiraten die Menschen. Die aber, die Gott für würdig hält, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben, werden dann nicht mehr heiraten. Sie können auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich und durch die Auferstehung zu Söhnen Gottes geworden sind. Dass aber die Toten auferstehen, hat schon Mose in der Geschichte vom Dornbusch angedeutet, in der er den Herrn den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt. Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn für ihn sind alle lebendig. Da sagten einige Schriftgelehrte: Meister, du hast gut geantwortet. Und man wagte nicht mehr, ihn etwas zu fragen.

Einführendes Gebet:   Herr Jesus, ich glaube, dass du gekommen bist, um meinem Leben das Licht zu schenken, damit ich den Sinn meines Lebens verstehen kann. Entzünde in meinem Herzen das Feuer deiner Liebe und gib mir den Hunger, Seelen retten zu wollen. Lass alle Menschen erfahren, wie froh es macht, für dich zu leben.

Bitte:  Herr, hilf mir, alles für alle zu sein, damit die Menschen dich lieben und dir dienen.

1. Offenbarung des Lebens. Christus offenbart das Geheimnis Gottes. Vor dem Kommen Christi versuchten die Menschen, die natürlichen Ursachen und Folgen menschlichen Handelns zu ergründen. Christus hat uns aber offenbart, dass wir gerufen sind, für Gott zu leben und nicht nach dem Fleisch. Das ist unsere wahre Würde, unsere hohe Berufung, die wir niemals aus den Augen verlieren sollten, selbst inmitten unserer alltäglichen Sorgen. Es ist wirklich ein Segen, dass wir den Weg zu Christus kennen. Die Klarheit der Worte Christi erstaunte selbst die Schriftgelehrten, die sonst meistens stolz und starrsinnig waren, so dass sie zu ihm sagten: „Meister, du hast gut geantwortet.”

2. Gott der Lebenden und nicht der Toten. Als sich Christus als den Weg, die Wahrheit und das Leben bezeichnete, offenbarte er die Fülle des Lebens, die all jene empfangen, die ihm folgen. Er ist der Herr des Lebens, und alles, was sich auf ihn bezieht, ist lebensspendend. In der Tat, selbst das Kreuz und das Leiden werden zu Mitteln für das Leben. Christus wusste aber auch um die Schwäche unseres Willens und unser unzulängliches Verstehen. Darum ging er uns voraus, um die Tür des Todes durch sein eigenes Leben, seinen Tod und seine Auferstehung aufzuschließen. In ihm erkennen wir den Weg, den wir gehen müssen, um das Leben zu erlangen.

3. Allein auf Christus schauen. „Christus, der neue Adam, macht eben in der Offenbarung des Geheimnisses des Vaters und seiner Liebe dem Menschen den Menschen selbst voll kund und erschließt ihm seine höchste Berufung” (Gaudium et spes, 22). Hierin liegt das Geheimnis und zugleich die Größe menschlichen Lebens. Für seine Zeitgenossen war Christus nicht nur ein großer Lehrer, ein Rabbi, sondern es war vor allem die Autorität, mit der er lehrte, die sie erstaunte. Er bestärkte seine Worte durch sein gelebtes Vorbild. Seine Worte waren anziehend, weil er das, was er predigte, schon lebte. Als Christen sollten wir allein auf Christus schauen. Er ist Mensch geworden und erlebte die Situationen eines gewöhnlichen Menschenlebens: arbeiten, beten, essen, lehren und anderen helfen, damit wir sehen können, wie wir unser Leben leben sollen.

Gespräch mit Christus:  Mein liebster Herr Jesus, ich liebe dich, weil du die tiefsten Sehnsüchte meines Herzens ansprichst. Ich weiß, dass du die Wahrheit bist, und darum sehne ich mich danach, mich ganz dir hinzugeben. Ich weiß, dass ich dich noch nicht so liebe, wie ich eigentlich sollte, aber auch diese kleine Liebe, die ich dir bringe, macht dir Freude. Mein Herr, ich will dir noch mehr Freude machen, darum bitte ich dich um deine Hilfe, dass meine Liebe noch stärker werde.

Vorsatz:   Heute will ich die Dinge, die ich tun kann und soll, gut machen. Die zukünftigen Dinge, über die ich keine Kontrolle habe, will ich vertrauensvoll in Gottes Hände legen und mir nicht Sorgen um sie machen.

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