Tägliche Meditationen
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Freitag,
1. März 2024

Frei, um zu lieben

1. März 2024

Freitag der zweiten Woche der Fastenzeit
Weltgebetstag der Frauen

Br. José Andrés González LC

Mt 21,33-43.45-46
In jener Zeit sprach Jesus zu den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes: Hört noch ein anderes Gleichnis: Es war ein Gutsbesitzer, der legte einen Weinberg an, zog ringsherum einen Zaun, hob eine Kelter aus und baute einen Turm. Dann verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste in ein anderes Land. Als nun die Erntezeit kam, schickte er seine Knechte zu den Winzern, um seinen Anteil an den Früchten holen zu lassen. Die Winzer aber packten seine Knechte; den einen prügelten sie, den andern brachten sie um, einen dritten steinigten sie. Darauf schickte er andere Knechte, mehr als das erste Mal; mit ihnen machten sie es genauso. Zuletzt sandte er seinen Sohn zu ihnen; denn er dachte: Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben. Als die Winzer den Sohn sahen, sagten sie zueinander: Das ist der Erbe. Auf, wir wollen ihn töten, damit wir seinen Besitz erben. Und sie packten ihn, warfen ihn aus dem Weinberg hinaus und brachten ihn um. Wenn nun der Besitzer des Weinbergs kommt: Was wird er mit solchen Winzern tun? Sie sagten zu ihm: Er wird diesen bösen Menschen ein böses Ende bereiten und den Weinberg an andere Winzer verpachten, die ihm die Früchte abliefern, wenn es Zeit dafür ist. Und Jesus sagte zu ihnen: Habt ihr nie in der Schrift gelesen: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, er ist zum Eckstein geworden; das hat der Herr vollbracht, vor unseren Augen geschah dieses Wunder? Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das die erwarteten Früchte bringt. Als die Hohenpriester und die Pharisäer seine Gleichnisse hörten, merkten sie, dass er von ihnen sprach. Sie hätten ihn gern verhaften lassen; aber sie fürchteten sich vor den Leuten, weil alle ihn für einen Propheten hielten.

Einführendes Gebet: Guter Vater, danke, dass du mir vertraust, danke, dass du mir alles gibst, was ich im Leben überhaupt habe, dass du mir das Leben gibst.

Bitte: Heute bitte ich dich um die Gnade, diese Liebe mit meiner ganzen Freiheit zu erwidern, mit meiner Liebe zu dir und zu den anderen.

1. Gott vertraut auf mich. Es ist ein Geheimnis und ein großes Geschenk, dass Gott mir vertraut, mir Freiheit schenkt und so viele Dinge in meine Hände legt. Was will ich mit diesem Geschenk tun? Gott hat mir, wie im Evangelium, seinen Weinberg anvertraut, er erlaubt mir, ihn zu bearbeiten und Früchte zu erwirtschaften. Die Frage ist, was mache ich mit diesem Weinberg, meinem Leben, das er mir gegeben und anvertraut hat?

2. Ich bin frei! Ich bin frei. Das ist eine großartige Nachricht, eine Quelle großer Freude und in gewisser Weise auch der Angst, denn es ist unglaublich, dass ich wirklich frei bin, mit meinem Leben umzugehen, wie ich will, zu tun und zu lassen, was ich will. Gleichzeitig bin ich damit auch erst wirklich verantwortlich für alles, was ich tue. Wie ich auf das Geschenk der Freiheit reagiere, ist nicht gleichgültig, Gott hat mir eine Aufgabe anvertraut und ich kann offen sein, sie auszuführen oder nicht. Will ich diesen Auftrag, den Gott mir anvertraut hat, kennen und mich ihm öffnen?

3. Christus: mein Fels. Angesichts des Geheimnisses der Freiheit und unserer Zerbrechlichkeit kann manchmal die Angst aufkommen, nicht in allem treu zu sein oder der Liebe Gottes nicht zu entsprechen, aber wir haben einen guten Grund zur Hoffnung: Christus. Er ist unser Fels, er ist unser Fundament, sein Tod am Kreuz für unsere Sünden hat uns die Türen geöffnet, um zum Vater zurückzukehren. Danke, Jesus, mein Elend siegt nicht mehr, deine Liebe siegt, immer!

Gespräch mit Christus: Danke, himmlischer Vater, für das Geschenk der Freiheit, dafür, dass du mich so sehr liebst und mir die Möglichkeit gibst, deiner liebevollen Einladung zu folgen. Hilf mir, auf deine Stimme zu hören.

Vorsatz: Heute werde ich mein Leben als ein Geschenk Gottes betrachten und immer wieder die Entscheidung treffen, Gottes Liebe auch in den kleinsten Handlungen frei und liebevoll zu entsprechen.

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