Tägliche Meditationen
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Freitag,
29. Januar 2021

Gottes Reich

Freitag der dritten Woche im Jahreskreis

Br. Daniel Flores Mondragón LC

Mt 4,26-34
In jener Zeit sprach Jesus: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät; dann schläft er und steht wieder auf, es wird Nacht und wird Tag, der Samen keimt und wächst, und der Mann weiß nicht, wie. Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre. Sobald aber die Frucht reif ist, legt er die Sichel an; denn die Zeit der Ernte ist da. Er sagte: Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen, mit welchem Gleichnis sollen wir es beschreiben? Es gleicht einem Senfkorn. Dieses ist das kleinste von allen Samenkörnern, die man in die Erde sät. Ist es aber gesät, dann geht es auf und wird größer als alle anderen Gewächse und treibt große Zweige, so dass in seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können. Durch viele solche Gleichnisse verkündete er ihnen das Wort, so wie sie es aufnehmen konnten. Er redete nur in Gleichnissen zu ihnen; seinen Jüngern aber erklärte er alles, wenn er mit ihnen allein war.

Einführendes Gebet: Jesus, ich trete voller Vertrauen vor dich hin, um mein Leben in deine Hände zu legen. Du bist es, der mich zu seinem Freund machen wollte, und ich möchte deine Freundschaft erwidern.

Bitte: Gib mir die Gnade, dir immer treuer zu sein.

1. Der keimende Samen. In unserer Beziehung zu Gott gibt es viele Elemente zu berücksichtigen, aber zwei unverzichtbare sind unser persönliches Bemühen und das Wirken seiner Gnade. Ohne unser persönliches Bemühen bzw. unseren Willen kann Gott nichts in unserem Leben ändern, ohne dass wir es also versuchen, uns zu befreien und uns befreien zu lassen. Andererseits wären wir ohne seine Gnade nicht in der Lage, vorwärts zu kommen, auch wenn alle Voraussetzungen auf unsere Seite stünden. Am Ende ist es wie bei einem keimenden Samen.

2. Das Senfkorn. Das Reich Gottes beginnt in jedem von uns auf eine versteckte, fast verborgene Weise. Es beginnt mit kleinen Taten der Liebe und der Hingabe an andere, mit Taten, die für viele unbedeutend erscheinen mögen. Aber man muss mit diesen kleinen Schritten anfangen, denn Heiligkeit kann nicht improvisiert werden. Kein Anfang ist zu klein, um die Welt zu verändern.

3. Die Gleichnisse. Jesus ist nie gleichgültig gegenüber unserer Realität, er begegnet uns an dem Ort und in dem Moment unseres Lebens, in dem wir uns befinden. Wie eine Mutter, die sich auf einfache Weise mit ihrem Sohn unterhält, der gerade sprechen lernt, so versteht es Jesus, auf einfache Weise, aber in der Tiefe, über das zu uns zu sprechen, was er in seinem Herzen trägt, von seiner Liebe zu uns, von seinen Träumen und Wünschen in Bezug auf uns.

Gespräch mit Christus: Jesus, nur du weißt, wo ich jetzt stehe, in meinem Leben, in meiner persönlichen Geschichte. Ich habe Angst, dass mir schwierige Dinge begegnen. Hilf mir zu verstehen, was sie bedeuten sollen. Hilf mir, mich zu ändern und nicht die Geduld zu verlieren, wenn sich die Dinge nicht so entwickeln, wie ich es gerne hätte. Hilf mir zu verstehen, dass du deine Zeiten hast, und dass, wenn du etwas zulässt, es immer aus Liebe zu mir geschieht.

Vorsatz: Heute werde ich den Heiligen Geist um Licht bitten, um seinen Willen in meinem Leben besser zu verstehen, aber auch um den Mut, seinen Eingebungen treu zu sein.

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