Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
18. März 2020

Wer das Gesetz hält, bekommt reichen Lohn

Mittwoch der dritten Woche in der Fastenzeit
Hl. Cyrill von Jerusalem, Bischof, Kirchenlehrer

P. Klaus Einsle LC

Mt 5,17-19
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen. Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist. Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.

Einführendes Gebet: Mein guter Herr, danke, dass du dir jetzt Zeit für mich nimmst. Ich will ganz da sein, um dir zu begegnen. Ich schenke dir alle meine Gedanken, auch die, die mich ablenken wollen. Ich freue mich, bei dir zu sein. Denn du bist wunderbar, so liebevoll und so klar. Danke. Danke. Danke.

Bitte: Herr, lass mich bekennen: Dein Joch ist sanft und deine Last ist leicht!

1. Ich bin gekommen, um zu erfüllen. Ob so manche Kirchenreformer von heute diese Bibelstelle schon gelesen haben? Manchmal wundere ich mich, mit wie viel Oberflächlichkeit wesentliche Wahrheiten des Glaubens einfach über Bord geworfen oder als "geschichtlich überholt" betrachtet werden. Dabei ist Jesus oft sehr klar. Und er sagt es noch einmal: Das Gesetz wird nicht vergehen. Ich hebe nicht auf. Ich erfülle es und gebe ihm die wahre Bedeutung. Unsere Aufgabe von heute ist nicht, das Gesetz zu verwässern, sondern es in seiner Tiefe zu begreifen, zu leben und weiterzugeben.

2. Das Gesetz wird nicht vergehen. Das Gesetz – die Grundgebote, also die 10 Gebote – werden nicht vergehen. Sie können nicht vergehen. Warum: weil sie der Natur des Menschen entsprechen; weil sie in sein Wesen eingeschrieben sind. Daher wird dieses Gesetz auch "natürliches Sittengesetz" genannt – weil es zu unserer Natur als Mensch gehört und wir es mit unserer Vernunft erkennen können.Es wird niemals gut sein, einen unschuldigen Menschen zu töten oder zu quälen. Es wird niemals gut sein, jemanden durch Unwahrheit hinter das Licht zu führen. Es wird niemals gut sein, den Besitz eines anderen mutwillig zu rauben oder zu zerstören. Es wird niemals gut sein, eine gültig und freiwillig geschlossene Ehe aufzulösen… Insofern wird das Gesetz nicht vergehen!

3. Wer die Gebote hält, wird groß sein. Das ist eine schöne Verheißung. Wir werden nicht um unseren Lohn kommen, wenn wir Gott ehren und ihm treu sind. Das sagt Jesus nicht nur einmal, sondern viele Male "…freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein", "hier das Hundertfache und dort das ewige Leben". Die Mühe lohnt sich.

Gespräch mit Christus: Gott, um in der Welt von heute zu deinen Geboten zu stehen und sie zu halten, bedarf ich einer besonderen Kraft. Gib mir bitte deinen heiligen Geist, der mir Licht und Kraft schenkt. Gemeinsam mit dir kann ich es schaffen. Ohne dich bin ich hilflos.

Vorsatz: Ich nehme mir heute vor, folgendes Gebot besonders gut zu halten…

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