Tägliche Meditationen
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Sonntag,
26. November 2023

Was du für einen dieser Geringsten getan hast…

26. November 2023

Christkönigssonntag
Hochfest

Hl. Gebhard, Bischof
Hl. Konrad, Bischof

P. Alejandro Espejo LC

Mt 25,31-46
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. Und alle Völker werden vor ihm versammelt werden und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zur Linken. Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, empfangt das Reich als Erbe, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist! Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen. Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben oder durstig und dir zu trinken gegeben? Und wann haben wir dich fremd gesehen und aufgenommen oder nackt und dir Kleidung gegeben? Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt das habt ihr mir getan. Dann wird er zu denen auf der Linken sagen: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist! Denn ich war hungrig und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben; ich war fremd und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir keine Kleidung gegeben ich war krank und im Gefängnis und ihr habt mich nicht besucht. Dann werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder fremd oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen? Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan. Und diese werden weggehen zur ewigen Strafe, die Gerechten aber zum ewigen Leben.

Einführendes Gebet: Jesus, ich suche dein Angesicht, ich will dich sehen, ich will dich erkennen, ich will in deine Gegenwart eintreten und bei dir bleiben.

Bitte: Jesus, lass mich dich in jedem Mitmenschen erkennen und dir dienen.

1. Das Wesentliche bleibt: Die Nächstenliebe. Heute, am Christkönigsfest, feiern wir auch unseren Glauben an einen Herrn und König, der uns am Ende unseres Lebens richten wird. Er wird uns hoffnungsvoll die Frage stellen: Was hast du getan? Was hast du mit der Zeit und den Talenten getan, die ich dir gegeben habe? Hast du die Liebe gelebt? Mich, deine Brüder und Schwestern geliebt? Hast du deine Talente benutzt, um ihnen zu dienen und sie zu lieben? – Alles andere, deine Schulnoten, die Frage, wie viel Geld du verdient hast, wie cool du angezogen warst, wie erfolgreich du warst, wie berühmt, wie viel Freunde/Followers du hattest, wie viele "likes", wie viel du gereist bist, darfst du getrost vergessen, es wird dann irrelevant sein. Das Einzige, was am Ende deines Lebens bleibt, ist die Liebe: ob du Gott und deinen Nächsten geliebt hast und in welchen Maß.

2. Gott im Kleinen, im Nächsten finden. "Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott!, aber seinen Bruder hasst, ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, kann Gott nicht lieben, den er nicht sieht." (1 Joh 4,20) Gott zu lieben ist also viel einfacher, als wir denken, wir haben täglich hunderte Gelegenheiten: Mama, Papa, Kinder, Geschwister, Klassenkameraden/Arbeitskollegen, die Frau an der Kasse, der PKW-Fahrer vor mir, der Asylant, der mich anspricht, etc. Merke ich, was diese Menschen brauchen, was sie wollen? Was ihnen eine Freude macht? Will ich etwas für sie tun? Kann ich das? Ist meine Liebe nur ein Wunsch? Ein schöner Traum? Eine Illusion oder eine Realität, die sich in Werken der Barmherzigkeit ausdrückt? Das ist der Kern des Evangeliums Jesu: Die Nächstenliebe, die Barmherzigkeit. Das ist die konkrete Ausdrucksform meiner Liebe zu Gott und meiner Beziehung zu ihm.

3. Ein Ende ohne böses Erwachen. Dieser kleine Kurzfilm (7 min, auf Englisch) wirkt vielleicht wie eine Parodie, aber er könnte uns zum Nachdenken bringen: https://youtu.be/oPHe51B7Z00

Gespräch mit Christus: Jesus, ich will dich lieben, ich will mich hingeben, auch wenn es mich etwas kostet. Ich bin bereit, meine Komfortzone zu verlassen und zu dienen, auch denen, die mich verfolgen, die undankbar sind, weil ich dich liebe und dich in jedem erkennen darf.

Vorsatz: Ich werde mich mit den 14 Werken der Barmherzigkeit beschäftigen, sie vielleicht auswendig lernen. Leibliche Werke sind vor allem diese: die Hungrigen speisen, Durstigen zu trinken geben, Nackte kleiden, Fremde beherbergen, Kranke pflegen, Gefangene besuchen und Tote bestatten. Geistige sind: Unwissende lehren; Zweifelnde beraten; Trauernde trösten; Sünder zurechtweisen; Beleidigern gern verzeihen; Lästige geduldig ertragen; für Lebende und Verstorbene beten.

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