Tägliche Meditationen
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Freitag,
16. Dezember 2011

Das Licht der Heiligkeit

Freitag der dritten Woche im Advent
Hl. Adelheid (Elke)

P. Shawn Aaron LC

Joh 5,33-36
Ihr habt zu Johannes geschickt, und er hat für die Wahrheit Zeugnis abgelegt. Ich aber nehme von keinem Menschen ein Zeugnis an, sondern ich sage dies nur, damit ihr gerettet werdet. Jener war die Lampe, die brennt und leuchtet, und ihr wolltet euch eine Zeit lang an seinem Licht erfreuen. Ich aber habe ein gewichtigeres Zeugnis als das des Johannes: Die Werke, die mein Vater mir übertragen hat, damit ich sie zu Ende führe, diese Werke, die ich vollbringe, legen Zeugnis dafür ab, dass mich der Vater gesandt hat.

Einführendes Gebet:  Vater, du verwandelst unsere Schwäche in Stärke. Gib uns den Mut deine Wahrheit zu bezeugen. Darum bitten wir dich durch Christus, unseren Herrn.

Bitte: Jesus, lass mich diesen Tag in Einheit mit dir verbringen.

1.  Johannes war eine brennende und leuchtende Lampe. Die Schönheit der Schöpfung bezeugt die Schönheit des Schöpfers. Die Ordnung des Universums zeigt seine Weisheit und Vorsehung. Und die Heiligen offenbaren Gottes Heiligkeit auf eine großartige Weise. So war es auch beim heiligen Johannes. Johannes' Licht war nicht sein eigenes. Es war die Gnade Gottes, mit der Johannes durch seine aufrichtigen Bemühungen, Gott in allen Dingen zu suchen und zu dienen, mitarbeitete. Unverfälschte Einheit mit Gott lässt das Herz und die Seele vor Heiligkeit leuchten.

2. Ihr wolltet euch eine Weile an diesem Licht erfreuen. Der Tod von Johannes Paul II. demonstriert die Anziehungskraft der Heiligkeit, wie sie von den Heiligen gelebt wird. Bei seiner Beisetzung kamen die Massen, um demjenigen, den sie als „Gottesmann” schätzten, Ehre zu erweisen. Genauso kamen auch die Massen zu Johannes dem Täufer, um seine Botschaft zu hören, die in ihren Herzen widerhallte. Seine Botschaft und sein Beispiel ließ in ihren Herzen die Hoffnung aufkeimen, dass er der lang erwartete Messias sein könnte. Aber die Heiligen versuchen nie uns zu ihnen hinzuziehen. Wie lebendige Zeichen weisen sie über sich hinaus auf eine größere Wirklichkeit: Jesus. Menschen kommen nie zu uns, um den Glanz unserer außergewöhnlichen menschlichen Gaben zu bewundern, sondern nur um die Wärme der Heiligkeit und die wahre Liebe, die wir zu unserem Herrn haben, zu empfangen.

3. Ich aber habe ein gewichtigeres Zeugnis als das des Johannes. Die Heiligen sind Beispiel der Heiligkeit, aber Jesus selbst ist die Quelle und das Modell aller Heiligkeit (vgl. Katechismus der Katholischen Kirche 459). Wenn Jesus Gottes Reich in jedem menschlichen Herz errichten will, wird selbst die Heiligkeit des größten Heiligen zu einem schwachen Widerschein der Größe Gottes, des Vaters. Jesus bekräftigt immer wieder, dass die Liebe zum Vater die treibende Kraft in seinem Leben ist. Er kommt, um uns den Vater zu offenbaren, und verkündigt und vermittelt dadurch unsere ewige Adoption als Kinder des Vaters.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich möchte im Gebet vereint mit dir leben und in meinen Taten dir treu sein. Du bist heilig und bittest mich, heilig zu sein. Ich möchte nicht um meinetwillen heilig sein, sondern um dich zu lieben und andere dazu zu bringen, dich zu erkennen. Ohne deine Gnade kann ich dies nicht tun. Reinste Mutter Maria, hilf mir, mein Herz ganz Jesus zu schenken.

Vorsatz:  Heute werde ich im Katechismus der Katholischen Kirche etwas über das Gebet lesen (Hinweis: Viertes und Letztes Kapitel des Katechismus).

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