Tägliche Meditationen
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Freitag,
14. Oktober 2016

Eure Liebe sei ohne Heuchelei!

Freitag der Achtundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Kallistus I, Papst
Hl. Burkhard OSB, Bischof

Birgit Gams

Lk 12,1-7
In jener Zeit strömten Tausende von Menschen zusammen, so dass es ein gefährliches Gedränge gab. Jesus wandte sich zuerst an seine Jünger und sagte: Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das heißt vor der Heuchelei. Nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird. Deshalb wird man alles, was ihr im Dunkeln redet, am hellen Tag hören, und was ihr einander hinter verschlossenen Türen ins Ohr flüstert, das wird man auf den Dächern verkünden. Euch aber, meinen Freunden, sage ich: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, euch aber sonst nichts tun können. Ich will euch zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet euch vor dem, der nicht nur töten kann, sondern die Macht hat, euch auch noch in die Hölle zu werfen. Ja, das sage ich euch: Ihn sollt ihr fürchten. Verkauft man nicht fünf Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch vergisst Gott nicht einen von ihnen. Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.

Einführendes Gebet: Herr, mein Herz ist nicht stolz, nicht hochmütig blicken meine Augen.Ich gehe nicht um mit Dingen, die mir zu wunderbar und zu hoch sind, Ich ließ meine Seele ruhig werden und still;Wie ein kleines Kind bei der MutterIst meine Seele still in mir. (Psalm 131)

Bitte: Lass mich in der Stille wie ein Kind vor dir sein, mit einem einfachen und offenen Herzen.

1. Eine aufrichtige Liebe. Jesus ermahnt uns: "Hütet euch vor der Heuchelei. Nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird." Manchmal sagen wir etwas über einen Menschen und es wäre uns sehr unangenehm, wenn der Betreffende es erfahren würde. Wir urteilen über etwas, doch würden wir dieses Urteil nicht in aller Öffentlichkeit aussprechen wollen. Wahrhaftig zu sein, aufrichtig zu lieben, bedeutet, in einer Weise zu lieben, in der man niemals mehr eine Maske aufsetzt. Es bedeutet, dass mein Inneres nichts Böses mehr verbirgt und transparent wird für Gott.

2. Mehr als alles hüte dein Herz. Jesus zeigt uns, worauf es wirklich ankommt: "Fürchtet nicht die, die dem Leib Schaden zufügen, fürchtet den, der eure Seele ins Verderben stürzen kann." Mitten im Trubel der Welt, in allen Gefahren und Versuchungen, sollen wir wachsam sein, damit unsere Seele keinen Schaden nimmt. "Mehr als alles hüte dein Herz, denn von ihm geht das Leben aus… Deine Augen sollen geradeaus schauen, und dein Blick richte sich nach vorn. Bieg nicht ab, weder rechts noch links, halt deinen Fuß vom Bösen zurück." (Spr 4,23-27)

3. Kindliche Gelassenheit. Wie schnell bin ich in Gefahr, mich von den Sorgen des Alltags in Beschlag nehmen zu lassen. Wie oft ermahnt mich Jesus, ihm zu vertrauen: "Ihr seid mehr wert als viele Spatzen." "Seht die Lilien des Feldes..." Ich kann mein Vertrauen in Christus setzen, im Wissen, dass er es nie enttäuschen wird. So lerne ich Tag für Tag ein wenig mehr, in einer Haltung der Gelassenheit zu leben, die darauf vertraut, dass mein Leben mit allen seinen Einzelheiten in seiner Hand ist.

Gespräch mit Christus: Herr, hilf mir zu erkennen, dass du dich in jeder Minute um jede Kleinigkeit, die heute geschehen wird, kümmerst.

Möglicher Vorsatz: Wenn mir heute irgendetwas Sorge bereitet, will ich beten: "Jesus, ich vertraue auf dich."

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