Tägliche Meditationen
X

Donnerstag,
7. Oktober 2021

Was hat Bitten mit Schwäche zu tun?

Donnerstag der siebenundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz
Gedenktag

Richard Birnkammer

Lk 11,5-13
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote; denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts anzubieten!, wird dann etwa der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben? Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm seine Bitte erfüllt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht. Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet. Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet. Oder ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn eine Schlange gibt, wenn er um einen Fisch bittet, oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet? Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.

Einführendes Gebet: Vater, danke für diesen neuen Tag!

Bitte: Lass mich meine Mitmenschen als Freunde sehen, auch wenn sie manchmal zudringlich erscheinen mögen. Schenke mir Frieden, Weisheit und Kraft für die Begegnungen dieses Tages.

1. Einen Freund um etwas bitten. Warum spricht Jesus hier von einer Handlung, die doch im Grunde genommen für einen Christen selbstverständlich wäre? Wenn mich ein Freund um etwas bittet, in diesem Fall sogar nur um eine Leihgabe, dann ist es doch unwahrscheinlich, dass ich seine Bitte abschlage.

2. Bitten ist schwieriger als Geben. Durch Bitten muss ich aber gegebenenfalls meine Schwächen offenbaren. Mein Stolz und Hochmut können mich daran hindern, sogar meinen besten Freund um etwas zu bitten.

3. Ich darf Gott gegenüber aufdringlich sein. Unser lieber Vater schaut nicht auf meine Schwächen und es gibt auch keinen unpassenden Zeitpunkt, wenn ich mit einer Bitte zu ihm komme.

Gespräch mit Christus: Jesus, es scheint doch so einfach, unseren lieben Vater um etwas zu bitten. Zeige mir, was mich trotzdem daran hindert, mich vertrauensvoll in allen meinen Nöten an ihn zu wenden.

Vorsatz: Wenn ich heute Hilfe benötige, bitte ich unseren lieben Vater um Beistand.

Archiv

Tägliche Meditationen