Tägliche Meditationen
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Freitag,
8. Oktober 2021

Wunder gibt es immer wieder …

Freitag der siebenundzwanzigsten Woche im Jahreskreis

Richard Birnkammer

Lk 11,14-26
In jener Zeit trieb Jesus einen Dämon aus, der stumm war. Als der Dämon den Stummen verlassen hatte, konnte der Mann reden. Alle Leute staunten. Einige von ihnen aber sagten: Mit Hilfe von Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, treibt er die Dämonen aus. Andere wollten ihn auf die Probe stellen und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel. Doch er wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich gespalten ist, wird veröden, und ein Haus ums andere stürzt ein. Wenn also der Satan mit sich selbst im Streit liegt, wie kann sein Reich dann Bestand haben? Ihr sagt doch, dass ich die Dämonen mit Hilfe von Beelzebul austreibe. Wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben dann eure Anhänger sie aus? Sie selbst also sprechen euch das Urteil. Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen. Solange ein bewaffneter starker Mann seinen Hof bewacht, ist sein Besitz sicher; wenn ihn aber ein Stärkerer angreift und besiegt, dann nimmt ihm der Stärkere all seine Waffen weg, auf die er sich verlassen hat, und verteilt die Beute. Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut. Ein unreiner Geist, der einen Menschen verlassen hat, wandert durch die Wüste und sucht einen Ort, wo er bleiben kann. Wenn er keinen findet, sagt er: Ich will in mein Haus zurückkehren, das ich verlassen habe. Und wenn er es bei seiner Rückkehr sauber und geschmückt antrifft, dann geht er und holt sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst. Sie ziehen dort ein und lassen sich nieder. So wird es mit diesem Menschen am Ende schlimmer werden als vorher.

Einführendes Gebet: Jesus, ich lade dich ein, Gast in meinem Herzen zu sein.

Bitte: Vater, lass mich mit offenen Augen, klarem Verstand und liebendem Herzen diesen neuen Tag zusammen mit dir erleben.

1. Alle Leute staunten. Jesus wirkt wie so oft ein Wunder an einem Stummen und heilt ihn und alle Leute staunen! Habe ich in meinem persönlichen Umfeld schon Wunder, große oder kleine, erlebt und war darüber erstaunt?

2. Bedenken. Von Kurt Tucholsky stammt folgendes Zitat: "Auch wenn ein Deutscher nichts hat, Bedenken hat er". Jesus wirkt Wunder, alle staunen und schon im nächsten Moment kommen die Zweifel in Form von Unglauben und es werden zusätzliche Beweise gefordert. Trifft das auch auf mich zu?

3. Spaltung ist das Einfallstor für unreine Geister. Unser Umgang mit Corona und Naturkatastrophen hat mir sehr deutlich vor Augen geführt, wie verletzlich doch unsere Gesellschaft ist. Unsere hoch gepriesene demokratische Gemeinschaft reagiert in Krisen sehr schnell mit Spaltung und Ausgrenzung. Bin ich ein Schelm, wenn ich dieses Verhalten mit Unglauben in Verbindung bringe?

Gespräch mit Christus: Jesus, lass mich eins sein mit dir und ein Tempel des Heiligen Geistes. Hilf mir, meine Seele für dich rein zu halten und somit den unreinen Geistern keine Angriffsfläche zu bieten. Dein Reich komme!

Vorsatz: Ich werde heute Ausschau halten nach kleinen und großen Wundern.

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