Freitag,
23. Januar 2015
Christus erwählt mich
Freitag der zweiten Woche im Jahreskreis
Hl. Heinrich Seuse OP
Hl. Hartmut OSB
P. Robert DeCesare LC
Mk 3,13-19
Jesus stieg auf einen Berg und rief die zu sich, die er erwählt hatte, und sie kamen zu
ihm. Und er setzte zwölf ein, die er bei sich haben und die er dann aussenden wollte, damit sie predigten
und mit seiner Vollmacht Dämonen austrieben. Die Zwölf, die er einsetzte, waren: Petrus - diesen Beinamen
gab er dem Simon -, Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, der Bruder des Jakobus - ihnen gab er den
Beinamen Boanerges, das heißt Donnersöhne -, dazu Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas,
Jakobus, der Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn dann verraten hat.
Einführendes Gebet: Herr, ich glaube, dass du mich eingeladen hast, durch die Taufe dein Freund zu werden. Ich vertraue deiner Kirche, Herr. Du hast uns die Kirche gegeben, damit sie uns führt und leitet, um so gerettet zu werden. Ich liebe dich, Herr, weil du mich gerufen hast, dein Freund und Apostel zu werden. Wenn ich auch ein Sünder bin, so glaube ich doch, dass ich mit dir große Dinge tun kann.
Bitte: Herr, hilf mir, an deinem Werk der Erlösung mitzuarbeiten.
1. Christus hat alle berufen, die er wollte. Christus wollte, dass wir ihm helfen. Er will unsere Mitarbeit bei der Neuevangelisation. So groß und mächtig Christus auch ist, so wollte er doch, dass wir in seinem Erlösungsplan mitwirken. Er will andere damit betrauen, ihn unter den Menschen bekannt zu machen, damit sie ihn lieben und ihm dienen können. Er benutzt die freie und verantwortliche Mitarbeit des Menschen, um seinen Plan auszuführen. Auch wenn der Mensch ein Geschöpf mit begrenzten Möglichkeiten ist, kann er wirklich unvorstellbare Dinge tun, wenn er für Gott lebt und arbeitet.
2. Er ruft mich bei meinem Namen. Christus erwählt mich nicht zufällig, bei der Neuevangelisation mitzuarbeiten. Er kennt mich. Er kennt mich besser, als ich mich selbst, und er lädt mich aus Liebe dazu ein, bei ihm zu sein. Wenn er mich beim Namen ruft, dringt sein Ruf bis in die Tiefen meines Herzens und meiner Seele. Er erkennt mich ganz und gar, mein eigentliches Sein und identifiziert sich mit mir. Wenn er mich beim Namen ruft, ruft er mich aus Liebe; Er hat auch beschlossen, die Menschen zur Teilhabe an dem göttlichen Leben zu erheben (Lumen Gentium, 2). Er ruft mich beim Namen, denn er weiß, wie groß das Geschenk ist, das er mir geben will.
3. Er betraut mich mit einer Sendung. Er sandte sie aus, damit sie predigten und mit seiner Vollmacht Dämonen austrieben (Mk 3,14-15). Christus beruft mich nicht, damit ich einfach das gegenwärtige Leben genieße. Er hat mich für ein bestimmtes Ziel erschaffen. Er hat mir eine besondere Berufung gegeben, die nur ich allein erfüllen kann; mich wird es nur ein einziges Mal geben. Die Gelegenheit, teilzuhaben an der Freundschaft mit unserem Herrn, ist eine Einladung, etwas mit ihm und für ihn zu tun. Christi Liebe zu mir lädt mich ein und ruft mich dazu auf, mit ihm zusammenzuarbeiten. Wer kann der Einladung widerstehen, mit jemandem zusammenzuarbeiten, der so groß ist? Diese Einladung ist zwar herausfordernd, aber zugleich so erfüllend.
Gespräch mit Christus: Herr, du wolltest, dass ich dein Freund werde. Du hast mich beim Namen gerufen, dein Freund zu werden. Du hast mich eingeladen, dir bei der Neuevangelisation zu helfen. Ich möchte dir helfen und meinen Teil leisten. Gib mir Kraft, dir nahe zu sein und mit dir mitzuarbeiten bei diesem großartigen Unterfangen.
Vorsatz: Ich will mit jemandem im Gespräch auf den Glauben zu sprechen kommen.