Tägliche Meditationen
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Freitag,
21. Februar 2020

Die Bedingungen der Nachfolge Jesu

Freitag der sechsten Woche im Jahreskreis
Hl. Petrus Damiani, Bischof und Kirchenlehrer

P. Anton Vogelsang LC

Mk 8,34-9,1
In jener Zeit rief Jesus die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten. Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis könnte ein Mensch sein Leben zurückkaufen? Denn wer sich vor dieser treulosen und sündigen Generation meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er mit den heiligen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommt. Und er sagte zu ihnen: Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie gesehen haben, dass das Reich Gottes in seiner ganzen Macht gekommen ist.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich danke dir für unsere gemeinsame Zeit. Ich möchte alle meine Sorgen und Aktivitäten hinter mir lassen, damit ich einfach nur hier bei dir sein kann. Ich glaube, dass du mich erschaffen hast und mich zu dir zurück in den Himmel führen willst. Danke für deine Liebe. Ich weiß, dass ich sie nicht verdiene, aber ich will versuchen, dich im Gegenzug zu lieben.

Bitte: Jesus, sanft und demütig von Herzen, bilde mein Herz nach deinem Herzen.

1. Jesus fährt fort, die Blindheit seiner Jünger zu heilen. Jesus fährt mit seinem Werk der Ertüchtigung an seinen Jüngern fort. Wie er den blinden Mann geheilt hat, indem er ihn aus der Blindheit über die partielle zur vollen Sehfähigkeit brachte, so führt er seine Jünger aus der Blindheit des Geistes über den partiellen Glauben zum vollen Glauben. Der erste Schritt dazu war, sie über seine Identität aufzuklären, nämlich dass er der Messias ist. Der zweite Schritt bestand darin, ihnen beizubringen, dass er der leidende Messias ist. Nun bringt er ihnen langsam bei, dass sie ihm in seinen Fußstapfen folgen müssen: "Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach."

2. Die Hauptthemen im Evangelium nach Markus. In der modernen Literatur steht die Hauptidee eines Textes meistens in der Einleitung oder in der Zusammenfassung. In der antiken Literatur war es üblich, den Hauptgedanken in der Mitte des Textes anzuführen. So verfährt auch Markus. Zähle die Seiten seines Buches in deiner Bibel und vergleiche. Diese drei Belehrungen (Jesus ist der Messias; der Weg, dem er folgen muss, führt ins Leiden und in den Tod; seine Jünger müssen ihm auf diesem Weg folgen) stehen genau in der Mitte des Markusevangeliums. Dies sind die Hauptthemen im Evangelium nach Markus. Alles, was Jesus sagt oder tut, ist auf einen dieser drei Punkte bezogen.

3. Glaube ist ein Geschenk Gottes. Solange wir diese drei Wahrheiten nicht im Glauben annehmen, werden wir so blind bleiben wie die Pharisäer. Glaube ist ein Geschenk Gottes, aber wir müssen glauben wollen und den Heiligen Geist darum bitten, unseren Glauben zu vermehren.

Gespräch mit Christus: Lieber Jesus, wie oft bin ich wie Petrus? Ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes. Ich glaube auch, dass du der leidende Messias bist. Aber es fällt mir schwer anzunehmen, dass ich mein Kreuz auf mich nehmen und dir folgen muss, wenn ich dein Jünger sein will. Hilf mir, die Kreuze in meinem Leben anzunehmen und in Liebe zu tragen.

Vorsatz: Ich will heute im Verborgenen ein kleines Opfer bringen oder ein Werk der Nächstenliebe tun.

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