Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
20. Februar 2020

Das Messiasbekenntnis des Petrus

Donnerstag der sechsten Woche im Jahreskreis
Hl. Jacinta Marto, Seherkind von Fatima

P. Anton Vogelsang LC

Mk 8,27-33
Jesus ging mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er die Jünger: Für wen halten mich die Menschen? Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen von den Propheten. Da fragte er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Messias! Doch er verbot ihnen, mit jemand über ihn zu sprechen. Dann begann er, sie darüber zu belehren, der Menschensohn müsse vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er werde getötet, aber nach drei Tagen werde er auferstehen. Und er redete ganz offen darüber. Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe. Jesus wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus mit den Worten zurecht: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich danke dir für unsere gemeinsame Zeit. Ich möchte alle meine Sorgen und Aktivitäten hinter mir lassen, damit ich einfach nur hier bei dir sein kann. Ich glaube, dass du mich erschaffen hast und mich zu dir zurück in den Himmel führen willst. Danke für deine Liebe. Ich weiß, dass ich sie nicht verdiene, aber ich will versuchen, dich im Gegenzug zu lieben.

Bitte: Jesus, sanft und demütig von Herzen, bilde mein Herz nach deinem Herzen.

1. Du bist der Christus! Die Verbindung zwischen dem Blinden, von dessen Heilung wir im gestrigen Evangelium gehört haben, und den Aposteln wird im heutigen Evangelium deutlich. Unterwegs fragt Jesus die Apostel, für wen ihn die Leute halten. Sie antworten ihm: "Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen der Propheten." Das heißt, die Leute wissen nicht, wer Jesus eigentlich ist. Sie sind seiner wahren Identität gegenüber blind. Die Apostel sind ebenso blind wie die Leute, aber nachdem sie Zeit mit Jesus verbracht haben, fangen sie an zu sehen. Jesus fragt die Apostel: "Ihr aber, für wen haltet ihr mich?" Petrus, der nicht länger blind ist, antwortet ihm: "Du bist der Christus!"

2. Jesus wird ein leidender Messias sein. Aber das, was als Nächstes geschieht, zeigt, dass Petri Wahrnehmung noch immer nicht vollständig ist. Er sieht, aber noch eingeschränkt. Als Petrus Jesus ausdrücklich als Messias bekennt, erklärt ihm Jesus, welche Art von Messias er sein wird. Er wird ein leidender Messias sein, er wird ein verratener Messias sein, er wird ein Messias sein, der von den Anführern des Volkes getötet werden wird, der aber am dritten Tag aufersteht. Petrus bekennt, dass Jesus der Christus ist, aber er kann noch nicht akzeptieren, dass Jesus zurückgewiesen und getötet werden wird. Sein Glaube ist noch unzureichend, wie bei dem Mann, der Menschen wie wandelnde Bäume sah.

3. Petrus weist Jesus zurecht. Petrus nimmt Jesu Belehrung nicht gut auf. Er nimmt Jesus zur Seite und weist ihn zurecht. Wir alle neigen dazu zu denken, wir wüssten gewisse Dinge besser als der Herr. Und natürlich ist das Unsinn. Wie Petrus, so handeln auch wir jedes Mal töricht, wenn wir uns einbilden, es besser als Gott zu wissen, und ihn zurechtweisen. Jesus kennt Gottes Plan genau und weiß, was er auf Golgota vollbringen wird, nur Petrus versteht es noch nicht.

Gespräch mit Christus: Lieber Jesus, ich glaube, dass du nicht nur der glorreiche Messias bist. Du bist auch der leidende Messias, der verratene Messias, der gekreuzigte Messias. Danke für alles, was du für mich erlitten hast. Wie kann ich es dir je vergelten?

Vorsatz: Jemanden besuchen oder anrufen, der krank oder einsam ist.

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