Tägliche Meditationen
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Montag,
8. November 2021

Stärke unseren Glauben

Montag der zweiunddreißigsten Woche im Jahreskreis

Alice Bresolin, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Lk 17,1-6
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Es ist unvermeidlich, dass Verführungen kommen. Aber wehe dem, der sie verschuldet. Es wäre besser für ihn, man würde ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer werfen, als dass er einen von diesen Kleinen zum Bösen verführt. Seht euch vor! Wenn dein Bruder sündigt, weise ihn zurecht; und wenn er sich ändert, vergib ihm. Und wenn er sich siebenmal am Tag gegen dich versündigt und siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: Ich will mich ändern!, so sollst du ihm vergeben. Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben! Der Herr erwiderte: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden, und verpflanz dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.

Einführendes Gebet: Herr, sende deinen Heiligen Geist und seine Kraft, sodass ich treu im Glauben bleiben kann. Ohne dich kann ich nicht bestehen. Stärke mich und halte mich fest bei dir.

Bitte: Ich bitte dich für alle Menschen, die ihren Glauben verloren haben. Lass sie zu dir umkehren und zurückkommen.

1. Ist das nicht zu anspruchsvoll? Das Ideal, den authentischen Glauben zu leben, scheint in den Augen der Jünger unerreichbar. Wer kann wirklich ohne Maß verzeihen? Jesus hat allerdings nie gesagt, dass wir es allein tun müssen. Das wäre vom menschlichen Standpunkt aus gesehen eindeutig unrealistisch. Wenn wir aber mit ihm vereint bleiben, ermöglicht uns seine Gnade, so zu leben, wie wir es allein nicht tun könnten.

2. Wer ist der, der Wunder tut? Gott ist der Einzige, der Wunder tut. Der Glaube – verstanden als persönliche Beziehung – besteht darin, dass wir ihm und seiner Macht vertrauen können. Zu glauben bedeutet, sicher in Gott zu wandeln, auch wenn wir dabei unsere eigenen Grenzen erfahren. Wir können jeden Tag Zeugen seines Handelns sein.

3. Warum gehorcht der Maulbeerbaum mir nicht? Glaube kann sogar Berge versetzen. Oft geschieht es aber, dass die Berge und die Maulbeerbäume genau dort bleiben, wo sie sind, auch wenn wir uns etwas anderes gewünscht hätten. Reicht es, einfach zu sagen, dass man nicht "genug" glaubt? In dem Maße, in dem man mit Gott vereint lebt, lernt man auch zu begehren und zu bitten, was Gott will. Es ist nicht so wichtig, das zu erreichen, was man will, sondern sich dem Vater in seinem Willen anzuschließen, wie es Christus getan hat.

Gespräch mit Christus: Ich danke dir, Herr, weil du mir Kraft gibst. Hilf mir, im Vertrauen zu dir zu wachsen und jeden Tag mit dir zu verbringen. Wirke in meinem Leben, was nur durch deine Gnade geschehen kann.

Vorsatz: Ich werde heute eine gute Tat vollbringen und keinem davon erzählen.

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