Sonntag,
6. August 2023
Verwandlung in Christus
Verklärung des Herrn
Fest
Antonia Hornstein
Mt 17,1-9
In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihnen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. Und siehe, es erschienen ihnen Mose und Elíja und redeten mit Jesus. Und Petrus antwortete und sagte zu Jesus: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elíja. Noch während er redete, siehe, eine leuchtende Wolke überschattete sie und siehe, eine Stimme erscholl aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören. Als die Jünger das hörten, warfen sie sich mit dem Gesicht zu Boden und fürchteten sich sehr. Da trat Jesus zu ihnen, fasste sie an und sagte: Steht auf und fürchtet euch nicht! Und als sie aufblickten, sahen sie niemanden außer Jesus allein. Während sie den Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus: Erzählt niemandem von dem, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferweckt ist!
Einführendes Gebet: Herr, nimm du mich in dieser Zeit des Gebets an die Hand und führe mich immer tiefer hinein in dein Herz. Lass mich dich immer tiefer begreifen und entzünde du mein Herz für die treue Nachfolge.
Bitte: Herr, lass mich dich immer mehr in meinem Leben erkennen und öffne mir die Ohren, um deine Stimme zu hören. Herr, nimm mein Herz und verwandle es immer mehr in das deine.
1. Verwandlung. Auf dem Berg Tabor wird Jesus vor den Augen seiner Jünger verwandelt. Im Menschen Jesus wird dabei Gott ganz sichtbar. Ist mir bewusst, dass auch ich als getaufter Christ zu einer Verwandlung gerufen bin? Im Galaterbrief heißt es: "Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir" (Gal 2,20). Auch in mir soll Christus immer sichtbarer werden, indem ich die Liebe Gottes immer mehr in mir aufstrahlen lasse. Ich darf immer mehr beginnen, in der Welt als unendlich geliebtes Kind des Vaters zu leben. Mit der Freude der Auferstehung und des Ewigen Lebens in meinem Herzen werde ich zu einem strahlenden Licht Gottes in der Welt und kann so für die Menschen zu einer wahren Gottes-Begegnung werden.
2. Herrlichkeit Gottes. Für einen Augenblick erkennen die Jünger in Jesus mehr als nur einen Menschen, der ihr Meister ist. Sie erkennen die unbegreifliche Größe Gottes, die in Jesus Mensch geworden ist. Stell dir das Licht und das Strahlen vor, welches die Jünger gesehen haben müssen. Wie wundervoll muss dieser Anblick sein, wenn man Jesus für einen Augenblick in seiner Gottheit erkennen darf. Wir können uns fragen: Begreife ich eigentlich die Größe Gottes? Bin ich mir bewusst, wie unendlich groß der Unterschied zwischen mir und Gott ist und was seine Herrlichkeit bedeutet? Verweile in dem Staunen über die Schönheit und die Herrlichkeit Gottes.
3. Werdet still und hört auf Jesus! Wir sollen auf Jesus hören – das sind die Worte des Vaters zu uns aus dem Himmel. Auf seinen geliebten Sohn sollen wir hören. Es ist der Sohn, der durch den heiligen Geist, der in uns wohnt, nicht aufhört, zu uns zu sprechen. Um ihn aber hören zu können, müssen wir still werden. Still vor dem, der zu uns spricht und uns begegnen möchte. Wir als Kinder Gottes sind fähig, die Stimme unseres Vaters zu hören. Gott spricht meistens nicht akustisch hörbar, doch er spricht. Manchmal durch andere Menschen, durch ein Wort aus der Schrift, durch die Natur… Gott bedient sich alles Geschaffenen, um zu uns zu sprechen. Wir müssen nur unser Herz und unsere Augen dafür öffnen. – Habe ich in meinem Leben schon erfahren, dass Gott spricht und dass ich seine Stimme hören kann?
Gespräch mit Christus: Jesus, danke, dass du in mir wohnst und mich zu einem neuen Leben in dir gerufen hast. Lass mich immer mehr aus deinem Herzen leben und lass mich begreifen, dass ich zu mehr gerufen bin, als mir die Welt vorzugeben scheint. Für dich will ich leben und nicht für die Welt.
Vorsatz: Ich will heute eine Eigenschaft von Jesus einüben und mich in einem Punkt, der mir schwerfällt, so verhalten, wie es Jesus getan hätte.