Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
8. März 2018

Nie ohne dich, Herr!

Donnerstag der dritten Woche in der Fastenzeit
Hl. Johannes von Gott OH
Hl. Georg Michael Wittmann, Generalvikar

Felix Honekamp

Lk 11,14-23
In jener Zeit trieb Jesus einen Dämon aus, der stumm war. Als der Dämon den Stummen verlassen hatte, konnte der Mann reden. Alle Leute staunten. Einige von ihnen aber sagten: Mit Hilfe von Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, treibt er die Dämonen aus. Andere wollten ihn auf die Probe stellen und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel. Doch er wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich gespalten ist, wird veröden, und ein Haus ums andere stürzt ein. Wenn also der Satan mit sich selbst im Streit liegt, wie kann sein Reich dann Bestand haben? Ihr sagt doch, dass ich die Dämonen mit Hilfe von Beelzebul austreibe. Wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben dann eure Anhänger sie aus? Sie selbst also sprechen euch das Urteil. Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen. Solange ein bewaffneter starker Mann seinen Hof bewacht, ist sein Besitz sicher; wenn ihn aber ein Stärkerer angreift und besiegt, dann nimmt ihm der Stärkere all seine Waffen weg, auf die er sich verlassen hat, und verteilt die Beute. Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.

Einführendes Gebet: Herr, ich weiß, dass du immer bei mir bist, vor allem im Gebet, wenn ich mich an dich wende, oder wenn ich versuche, dich besser zu verstehen. Ich glaube, dass du mein Leben mit Güte und Barmherzigkeit ansiehst, und manchmal mit Mitleid. Ich hoffe, dass ich jeden Tag lerne, mehr auf deine Stimme zu hören, um dir nachzufolgen. Ich liebe dich, lehre mich, dich zu lieben, wie du mich liebst.

Bitte: Ich bitte dich, Herr, lass mich erkennen, dass ich mit dir alles, ohne dich aber nichts erreichen kann. Das macht mich nicht klein, es zeigt nur deine Größe … und deine wunderbare Liebe zu mir.

1. Überirdische Kraft. Es ist schon ein starkes Stück, dass man ausgerechnet Jesus, dem Sohn Gottes, vorwirft, er sei mit dem Teufel im Bunde. Andererseits haben einige sicher nur die gewaltige Macht Jesu vor Augen und können sich nichts anderes vorstellen, als dass es eine "überirdische" Kraft ist, die er nutzt. Damit wiederum liegen sie natürlich nicht falsch, sie denken nur in die verkehrte Richtung. Aber was hätte ich gedacht, wenn ich in ihrer Situation gewesen wäre?

2. Geistlicher Kampf gegen Beelzebul. Jesus benutzt die Bilder eines Kampfes um ein Haus: Der Stärkere nimmt dem Schwächeren alles weg, was er hat. Dabei stellt sich die Frage, wer der jeweils Stärkere ist. Gott selbst ist allmächtig, ohne ihn kann ich nichts erreichen. Aber allzu oft meine ich, dem Leben, seinen Herausforderungen und besonders seinen Versuchungen alleine entgegentreten zu können. Ein fataler Fehler, denn die Menschen in Jesu Umfeld haben eines richtig erkannt: Der Beelzebul ist mächtig, so mächtig, dass man ihm nicht alleine entgegentreten kann.

3. Der Stärkere gewinnt. Darum brauchen wir in den Versuchungen und Herausforderungen des Lebens Jesus an unserer Seite. Er will, dass wir selbst kämpfen, aber er kämpft mit uns. Wie der heilige Augustinus zitiert wird: "Ohne Gott können wir nicht. Ohne uns will Gott nicht." Darum muss ein Christ auch keine Angst vor Beelzebul haben, wenn er an Gottes Seite steht. So wahr der Teufels existiert, so wahr ist auch, dass er durch Jesu Tod und Auferstehung endgültig besiegt worden ist. Ihn zu unterschätzen wäre fatal, ihn zu überschätzen – für einen Mann an der Seite Gottes – aber auch unnötig furchtsam.

Gespräch mit Christus: Mein Jesus, du bist immer an meiner Seite und nimmst die Kämpfe, die ich im Leben zu bestehen habe, mit mir gemeinsam auf. Ich muss nur deinem Weg folgen – den Sieg gegen das Böse erreichen wir dann gemeinsam. Danke, dass du mich an diesem Sieg teilhaben lässt.

Möglicher Vorsatz: Ich werde gegen eine immer wiederkehrende Versuchung gemeinsam mit Jesus an meiner Seite kämpfen. Und wenn ich falle, stehe ich wieder auf, noch tiefer mit Jesus vereint.

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