Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
17. Januar 2007

Christus sucht mich

17. Januar 2006

Mittwoch der zweiten Woche im Jahreskreis
Heiliger Antonius, Mönchsvater in Ägypten

P. Robert DeCesare LC

Mk 3,1-6
Als er ein andermal in eine Synagoge ging, saß dort ein Mann, dessen Hand verdorrt war. Und sie gaben Acht, ob Jesus ihn am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn. Da sagte er zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! Und zu den anderen sagte er: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten? Sie aber schwiegen. Und er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz, und sagte zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er streckte sie aus und seine Hand war wieder gesund. Da gingen die Pharisäer hinaus und fassten zusammen mit den Anhängern des Herodes den Beschluss, Jesus umzubringen.

Einführendes Gebet:   Herr, ich glaube, dass du mit mir diese Zeit der Betrachtung verbringen willst. Ich glaube, dass du mir etwas sagen willst. Ich setze meine Hoffnung auf dich, Herr, weil ich weiß, dass du für mich das Beste willst. Ich liebe dich Herr, denn du hast mich bewahrt und mir geholfen, dich tiefer kennenzulernen und dich mehr zu lieben. Vermehre meine Liebe zu dir Herr. Lass mich dich lieben.

Bitte:  Herr, führe und bewahre mich.

1. Er ging in die Synagoge. Christus dürstet nach Seelen. Er will, dass alle gerettet werden. Christus geht nicht einfach nur so in die Synagoge, er hat ein konkretes Ziel; er will den Mann mit der verdorrten Hand heilen. Er sucht ihn, er sehnt sich nach ihm, er will ihn heilen. Christus ist ein Mensch mit einer Sendung. Seine Sendung lässt sich sehr einfach mit den Worten des heiligen Petrus zu Cornelius in der Apostelgeschichte (Apg 10,38) beschreiben: „Gott hat Jesus von Nazaret mit dem Heiligen Geist gesalbt und mit Kraft, er zog umher, tat Gutes und heilte alle, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm.” Christus geht in die Synagoge, um Gutes zu tun. Seine Sendung lautet: „Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist” (Lk 19,10).

2. Steh auf und stell dich in die Mitte. Christus sucht sofort den Mann mit der verdorrten Hand und ruft ihn. Er vergeudet keine Zeit; er handelt sofort. Er weiß, dass wir ihn brauchen und ohne ihn nichts tun können. Er will, dass wir zu ihm kommen. „Ohne mich könnt ihr nichts tun” (Joh 15,5). Wenn er nur als Beobachter in die Synagoge käme, würde der Mann seine verdorrte Hand behalten. Er weiß, dass er ihm helfen kann. Auch wenn es ihm lieber wäre, dass wir ihn suchen, so weiß er doch, dass er uns manchmal selbst suchen muss, damit er uns helfen und uns so heilen kann, wie er es will.

3. Seine Hand war wieder gesund. Der Mann mit der verdorrten Hand war gesund, aber nicht ganz. Er brauchte die Hilfe unseres Herrn, ‚des Arztes unserer Seelen und unserer Leiber’ (KKK 1421). Christus will auch mich heilen. Er will, dass ich gesund bin. Er sehnt sich so sehr danach, dass er will, dass seine Kirche in der Kraft des Heiligen Geistes sein Heilungs- und Heilswerk fortsetzt’ (KKK 1421). Christus setzt dieses Heilungswerk durch die Kirche fort. Er liebt mich und sucht so sehr nach mir, dass er mir die Sakramente der Beichte und der Krankensalbung anbietet, damit auch ich seine Heilung erfahren kann.

Gespräch mit Christus:  Herr, ich danke dir für das Geschenk der Beichte und der Krankensalbung. Ich danke dir, dass du gekommen bist, um mich zu heilen. Ich habe dich sehr verletzt, und trotzdem suchst du mich immer wieder, um mir zu helfen und mich zu heilen, weil du mich liebst.

Vorsatz:   Ich will heute Abend eine gute Gewissenserforschung machen, um Christus in einem reuevollen Bekenntnis ganz tief zu erfahren.

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