Tägliche Meditationen
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Freitag,
25. Mai 2007

Liebst du mich?

Freitag der siebten Woche in der Osterzeit

P. Paul Campbell LC

Joh 21,15-19
Nachdem sich Jesus den Jüngern offenbart hatte und sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer! Zum zweitenmal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! Zum drittenmal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil Jesus ihn zum drittenmal gefragt hatte: Hast du mich lieb? Er gab ihm zu Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich liebhabe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! Amen, amen, das sage ich dir: Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst. Das sagte Jesus, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen würde. Nach diesen Worten sagte er zu ihm: Folge mir nach!

Einführendes Gebet:   Herr, hilf mir, alle meine Sorgen und Ängste beiseite zu legen. Hilf mir, dass ich mich ganz auf dich und deine Gegenwart in meinem Leben einstelle. Hilf mir, auf deine Stimme zu hören, die in das Innerste meines Herzens spricht. Hilf mir, dass ich verstehe und tue, was du von mir willst.

Bitte:  Herr, hilf mir, dass ich dich mit größerer Hingabe in meinem Leben und in meinem Dienst liebe.

1. Liebst du mich? Diese Szene ereignet sich nach der Auferstehung. Petrus verleugnete unseren Herrn dreimal auf seinem Weg nach Golgatha, während die Liebe Christi zu ihm unverändert blieb. Das bewahrte Petrus vor Entmutigung und Verzweiflung. Jesus nahm Petrus beiseite und stellte ihm eine Frage. Er fragte ihn, obwohl er die Antwort kannte, um Petrus zu helfen, die Liebe zu erkennen, die wirklich da ist, und dass diese Liebe tiefere Wurzeln in seinem Leben schlagen will. Die Liebe Christi zu Petrus musste zur tiefsten Überzeugung in seinem Herzen werden und ihm auf diese Weise dabei zu helfen, seine Mission in der Kirche zu erfüllen. Wie steht es mit meiner Liebe zu Christus? Ist sie die treibende Kraft in meinem Leben?

2. Weide meine Schafe. Der gute Hirt sucht nach anderen Hirten, die seine Herde versorgen. Das ist sein Anliegen, als er sie auf seine Himmelfahrt vorbereitet. Er sucht andere Hirten, die dem verlorenen Schaf nachgehen und es auf ihren Schultern zurückbringen wollen. In meinem Leben gibt es noch viele verlorene Schafe, die eine Führung und eine Richtung benötigen. Liebe ich Christus? Bin ich bereit, mein Leben zu geben für die Herde, die er mir anvertraut hat?

3. Folge mir nach. Christus beruft Petrus, ihm auf dem Weg des Kreuzes zu folgen. Wie anders war das nach Golgatha. Früher sagte Christus zu seinen Anhängern, dass sie, wenn sie seine Jünger sein wollten, ihr Kreuz auf sich nehmen und ihm nachfolgen müssten. Aber das war schwer verständlich. Sie hatten keine Vorstellung davon, was er damit meinte, bis zum Nachmittag des Karfreitags. Dann wurde ihnen der Sinngehalt dieser Aufforderung klar vor Augen geführt. Petrus war berufen, Christus in den Märtyrertod zu folgen. Nur Liebe konnte ihn dazu bewegen.

Gespräch mit Christus:  Jesus, hilf mir, dich zu lieben. Ich möchte dir dienen mit ganzem Herzen, mit meiner Seele, meiner Kraft und meinem Verstand. Schenke mir deine Liebe. Präge sie tief in mein Herz, damit ich dich so lieben kann, wie du mich liebst. Gib mir die Kraft, meine Ängste zu besiegen, und Stärke, mich dir und deinem Auftrag, ohne auf den Aufwand zu achten, zu widmen.

Vorsatz:   Ich will ein Opfer für die Seelen im Fegefeuer darbringen.

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