Tägliche Meditationen
X

Mittwoch,
10. Mai 2006

Leben im Licht

Mittwoch der vierten Osterwoche

P. Todd Belardi LC

Joh 12,44-50
Jesus aber rief aus: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat, und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat. Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt. Wer meine Worte nur hört und sie nicht befolgt, den richte nicht ich; denn ich bin nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um sie zu retten. Wer mich verachtet und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich gesprochen habe, wird ihn richten am Letzten Tag. Denn was ich gesagt habe, habe ich nicht aus mir selbst, sondern der Vater, der mich gesandt hat, hat mir aufgetragen, was ich sagen und reden soll. Und ich weiß, daß sein Auftrag ewiges Leben ist. Was ich also sage, sage ich so, wie es mir der Vater gesagt hat.

Einführendes Gebet:  Himmlischer Vater, öffne mein Herz für deine Gnade. Vermehre in meinem Leben einen brennenden Glauben an Jesus Christus, sodass ich immer in der Wahrheit verwurzelt bleibe. Vermehre meine Hoffnung, damit mein Herz beständig nach dem Himmel verlangt. Gleiche meine Liebe der deinen an: absolut, grenzenlos, entschieden, und immer auf das Wohl der anderen ausgerichtet.

Bitte:  Jesus, lass mich ein wahrhaft christliches Leben führen.

1. Das Licht der Welt.  „Erwache, o Schlafender, erhebe dich von den Toten und Christus wird dir das Licht geben.” Diese Stelle aus dem Stundengebet für den Karsamstag beschreibt Christus, der zu den Toten hinabsteigt, um die in der Sünde gefangenen zu befreien. Christus ist das Licht. Von seinen heiligen Wunden erstrahlt das Licht himmlischer Gnaden: Vergebung, Hoffnung, Trost, Friede, Liebe. Der Herr hat die Sünde überwunden und bleibt für immer das Licht, das niemals vom Bösen überwunden werden kann. Wir können darauf vertrauen, dass er immer das Licht sein wird, das unser Gewissen erleuchtet und uns auch bei den größten Prüfungen anspornt: „Erhebe dich, Werk meiner Hände, du, der du nach meinem Bilde geschaffen bist.”

2. Weg von der Sünde. Christus nannte seine Passion „die Stunde der Finsternis”. Die Sünde regierte in ihr. Aber Christus hat diese Stunde überwunden und ein Königreich gegründet, das für alle Zeiten erhalten bleibt. Christus ist derselbe, gestern, heute und in alle Ewigkeit. Er führt uns von der Sünde weg und zu sich hin. Von einem Leben der Sünde zu einem Leben in der Gnade Gottes, von der Finsternis zum ewigen Licht. Ein religiöses Leben zu führen, bedeutet, dass die Finsternis der Sünde immer schwächer wird, während das Licht der Gnade immer heller erstrahlt.

3. Glaube und Handeln.  Licht erzeugt Freude. Wir kennen alle die Freude der Vergebung unserer Sünden im Sakrament der Versöhnung. Unsere Würde ist wieder hergestellt, denn das Licht der Gnade hat unsere Schuld überwunden. Je mehr wir an Christus glauben und von einem Leben in Sünde zu einem Leben in Gnade geführt werden, um so größer wird unser Glück sein. Glücklich sein ist das Resultat eines Lebens in der Gnade, eines Lebens in dem man persönliche Sünden überwindet und zur Gänze für andere lebt. Glaube an Christus und handle so wie er.

Gespräch mit Christus:  Lass mich dich als das Licht meiner Seele erkennen, als den, der all meine Fragen beantwortet und all meine Ängste vertreibt. Erfülle meine Seele mit deiner Gnade und befreie mein Herz von aller Sünde, damit ich wahrhaftig die Freude habe, frei zu sein und deine Schönheit zu erkennen.

Vorsatz: Ich will heute meinen geistigen Lebensplan vollkommen erfüllen.

Archiv

Tägliche Meditationen