Tägliche Meditationen
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Samstag,
2. Februar 2019

Wie ich heute Gott erfahren kann

Darstellung des Herrn (Mariä Lichtmess)
Fest

Hl. Dietrich, Bischof
Hl. Markward, Bischof
Hl. Bodo
Hl. Maria Katharina Kasper, Ordensgründerin
Hl. Alfred Delp SJ, Märtyrer

P. Leonhard Maier LC

Lk 2,22-40
Es kam für die Eltern Jesu der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen, gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein. Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe. Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten: Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel. Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden. Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird. Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen. Damals lebte auch eine Prophetin namens Hanna, eine Tochter Penuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt; nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten. In diesem Augenblick nun trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten. Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück. Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit, und seine Gnade ruhte auf ihm.

Einführendes Gebet: Jesus, ich möchte dich sehen! Heute möchte ich nichts von dem verpassen, was mir deine Gnade bieten kann. Ich muss nicht warten: Denn du kannst mich augenblicklich erfüllen.

Bitte: Gib mir heute eine tiefe Begegnung mit dir! Schenke mir jetzt eine echte Bekehrung!

1. Du kannst die mehr beschenken, die deine Gesetze befolgen. Maria und Josef erfüllen die vom Gesetz vorgeschriebene Reinigung: Dabei treffen sie auf den greisen Simeon und die Prophetin Hanna, die Gott ernst nehmen und so leben, wie es den Juden von Gott offenbart worden war. Diese vier gottesfürchtigen Menschen dürfen zusammen eine bewegende Gotteserfahrung machen, dürfen das Heil schauen, das Gott für alle vorbereitet hat: Jesus Christus. Auch ich kenne das Gesetz Gottes und habe die Möglichkeit, dementsprechend zu leben. Und dennoch breche ich dieses Gesetz so oft und so leichtfertig. Liegt es nicht auch daran, dass mir Gott manchmal fremd erscheint? Könnte ich das Gesetz Gottes nicht feinfühliger umsetzen?

2. Jesus "eckt" an. Der echte Jesus wird keinen "kalt" lassen: Jeder hat seine Meinung über ihn. Sicher, mit Abstufungen, aber entweder glühe ich vor Begeisterung für ihn oder ich lehne ihn ab. Komme ich durch Jesus zu Fall oder werde ich durch ihn aufgerichtet? Ich will mich heute von dir, Jesus, herausfordern lassen. Heute soll sich alles um dich drehen. Du sollst meine Nummer 1 sein, meine Nummer 2, meine Nummer 3 und meine Nummer 4. Danach erst alles andere. Im ersten Menschen, der mir heute begegnet, werde ich dich sehen. In genau diesem Nächsten will ich dich in feinfühliger Weise lieben.

3. Treue und Liebe zum Papst. Alles in dieser Evangeliumsstelle "atmet" treue Erfüllung des jüdischen Gesetzes. Da gibt es diese Liebe zum Gesetz Gottes, keine aufmüpfige Trotzhaltung, kein "das ist doch für Gott egal". Simeon, Hanna, Josef und Maria bemühen sich echt, Gottes Willen zu erfüllen. Und ich? Interessiert mich, was Gott angeordnet hat durch seine Kirche und seine Apostel? Frage ich danach, was sich der Papst gerade von uns Christen wünscht? Oder lehne ich den ab, dem Jesus die Schlüssel seines Reiches anvertraut hat? Fühle ich mich ihm vielleicht herzlich verbunden? Diese kindliche Verbundenheit mit dem Papst wird es mir in jedem Fall leichter machen, Gott in der Kirche zu erfahren.

Gespräch mit Christus: Jesus, hol mich heraus aus meiner Komfortzone! Lass mich heute vorwärts kommen auf dem Weg zum "Gipfel", der mein Lebensziel ist: Ich will mich heute aufmachen zu dir!

Möglicher Vorsatz: Ich plane gute zehn Minuten oder mehr für das Gebet ein.

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