Tägliche Meditationen
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Samstag,
11. Dezember 2021

Sie haben ihn nicht erkannt

Samstag der zweiten Woche im Advent
Hl. Damasus I., Papst

P. Alejandro Espejo LC

Mt 17,9a.10-13
Während Jesus und seine Jünger den Berg hinabstiegen, fragten ihn die Jünger: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, zuerst müsse Elija kommen? Er gab zur Antwort: Ja, Elija kommt, und er wird alles wiederherstellen. Ich sage euch aber: Elija ist schon gekommen, doch sie haben ihn nicht erkannt, sondern mit ihm gemacht, was sie wollten. Ebenso wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen. Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer sprach.

Einführendes Gebet: Jesus, wir müssen genau hinschauen, um hinter dem Schleier des Sichtbaren, deine tiefe, unsichtbare Gottheit zu entdecken.

Bitte: Herr, leite mich vom Sichtbaren zum Unsichtbaren. Lass mich nicht an der Oberfläche stehen bleiben.

1. Die Augen gut öffnen. Wir Menschen neigen dazu, nur das zu sehen und zu hören, was wir wollen und erwarten. Wir verschwenden mehr Aufmerksamkeit für das, was wir erwarten, und nehmen deswegen oft große Ereignisse nicht wahr, die vor unseren Augen geschehen. Bestes Beispiel: die Fahrradfahrer bei der Fahrprüfung und im Alltag. Suchen wir die wirklich aktiv? In ähnlicher Weise haben die Juden in Johannes Elija nicht erkannt. Sie haben auch nicht das Kind in der Krippe in Bethlehem als den Messias erkannt. So kann es auch uns geschehen, dass Gott zu uns kommt, und wir sind abgelenkt.

2. Er muss kommen. Gott selbst muss und will zu dir kommen. Dem vielen Weihnachtsmarketing zum Trotz geschieht seine Ankunft in aller Schlichtheit und Stille. Bist du bereit, ihn zu suchen und zu erkennen? Merkst du, dass da etwas ist, das dich von der Wahrnehmung seiner Ankunft ablenkt? Oder welche falschen Erwartungen solltest du ablegen, um ihn so wunderbar zu entdecken, wie er ist?

3. Eine neue Art von Macht. Elija war bekannt für seine machtvollen Zeichen: Der Regen über Israel, der Wettkampf gegen die Baalspriester und das Gottesurteil, der Konflikt mit dem König, dem er seine Sünden vorhielt, usw. Gott hatte versprochen, dass er wiederkommen würde, um Hirte seines Volkes zu sein. Er kommt mit einer neuen Art von Macht: um zu heilen. Vor allem, um die Herzen der Menschen nicht mit Gewalt, sondern mit Barmherzigkeit zu gewinnen. Mit Geduld und Vergebung, nicht mit Pracht und Feuer will er zu dir kommen. Bist du bereit, ihn in einer solchen Art von Machterweisen zu erkennen?

Gespräch mit Christus: Ich merke, Jesus, dass ich immer wieder das Bild, das ich von dir habe, verfeinern und reinigen muss. Ich habe eine wachsende Sehnsucht, dich kennen zu lernen, wie du wirklich bist, dich zu lieben, wie du bist, und mich von dir lieben zu lassen. Danke, dass du zu mir kommst und für mich kämpfst.

Vorsatz: Ich werde heute eine mir weniger bekannte Stelle des Evangeliums lesen, um Jesus besser kennen zu lernen.

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