Tägliche Meditationen
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Freitag,
31. Juli 2020

Ohne Glaube wenige Wunder

Freitag der siebzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Ignatius von Loyola, Priester, Ordensgründer (SJ)

Eric Briemle

Mt 13, 54-58
In jener Zeit kam Jesus in seine Heimatstadt und lehrte die Menschen dort in der Synagoge. Da staunten alle und sagten: Woher hat er diese Weisheit und die Kraft, Wunder zu tun? Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria, und sind nicht Jakobus, Josef, Simon und Judas seine Brüder? Leben nicht alle seine Schwestern unter uns? Woher also hat er das alles? Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab. Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat und in seiner Familie. Und wegen ihres Unglaubens tat er dort nur wenige Wunder.

Einführendes Gebet: Jesus Christus, ich weihe dir heute von neuem mich selbst und mein Leben, alle meine Handlungen, Beschwerden und Leiden, mein Lieben und Arbeiten, damit alles, was ich bin und habe, nur dazu diene, dein Heiligstes Herz zu ehren und zu lieben .

Bitte: Herr, Quelle meines Lebens, ziehe mich immer mehr zu dir.

1. Weisheit und Kraft. Die Menschen fragen: "Woher nimmt er diese Weisheit und Kraft". Diese Tugenden tauchen öfter gemeinsam auf, um Jesus zu beschreiben, und sie sind zwei der sieben Gaben des Heiligen Geistes. Sind diese auch für mich ein Ideal? Suche ich die Weisheit? Suche ich Kraft?

2. Der Heilige Geist schenkt Weisheit und Kraft. Wo findet man Weisheit und Kraft? Die Kirche listet sie unter den Gaben des Heiligen Geistes. Es sind also nicht Dinge, die sich einfach anlesen oder antrainieren lassen, sondern durch den Heiligen Geist wie an Pfingsten zu uns kommen, nachdem die Jünger neun Tage lang in gemeinsamem Gebet verharrt hatten.

3. Wegen ihres Unglaubens tat er wenige Wunder. Wunder werden in der Bibel oft an den Glauben geknüpft. Diese Bibelstelle geht sogar so weit zu sagen, dass Gott in Nazaret wegen mangelnden Glaubens wenige Wunder tut. Warum "benötigt" Gott den Glauben, damit er Wunder tut? Vielleicht kann Glaube als ein Schritt des Menschen gesehen werden, der Beziehung schafft, der Gott bejaht, sein Vertrauen in ihn vom Menschen aus bestätigt und die Augen auf Gott richten lässt. Erst dann wird das Wunder, das Gott wirkt, nicht mehr als unpersönliches, wissenschaftliches Phänomen, sondern als Gottes Schritt (auf den Menschen zu) und als Antwort innerhalb dieser Beziehung wahrgenommen.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich glaube, dass du der Allmächtige bist. Du sendest den Heiligen Geist, der Weisheit und Kraft spendet. Lehre mich, offen wie du für den Geist zu sein.

Vorsatz: Ich will heute 3 x während des Tages Gott um den Heiligen Geist bitten, um Weisheit, Stärke und Glauben.

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