Tägliche Meditationen
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Samstag,
3. Februar 2018

Zeit für Muße

Samstag der vierten Woche im Jahreskreis
Hl. Blasius, Bischof
Hl. Ansgar, Bischof
Claudine Théenent MSSCC
Hl. Alojs Andritzki, Märtyrer

Ellen Charlotte Petermann

Mk 6,30-34
In jener Zeit versammelten sich die Apostel, die Jesus ausgesandt hatte, wieder bei ihm und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus. Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen. Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber man sah sie abfahren, und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an. Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.

Einführendes Gebet: Jesus, auch ich fühle mich oft wie ein Schaf, das sich verlaufen hat, der Hirt scheint weit weg zu sein. Ich möchte dir entgegenlaufen und von dir getragen werden, wenn ich unter der Last des Alltags zusammenzubrechen drohe. Dann brauche ich deine Hilfe.

Bitte: Jesus, schenke mir den Mut, dich immer wieder zu suchen.

1. Das Bedürfnis, eine Pause einzulegen. Jesus und seine Jünger ziehen durch das Land, von Ort zu Ort. Überall gibt es Menschen, die ihre Hilfe brauchen. Die Apostel, die Jesu ausgesandt hat, kehren erschöpft zurück und erstatten Bericht. Sie haben alles gegeben, jedem geholfen, sich selbst vergessen bis zur Selbstverleugnung. Oft hatten sie noch nicht einmal Zeit gehabt, etwas zu essen. Jesus sieht es ihnen an und möchte, dass alle eine Pause einlegen, sich ausruhen, körperlich und auch geistlich, um aufzutanken beim Vater, bei Gott. Deshalb schlägt er vor, an einen einsamen Ort zu fahren.

2. Die Schafe ohne Hirten. Wie groß muss die Not der Menschen und auch die Anziehungskraft Jesu gewesen sein, dass sie sich nicht haben abschrecken lassen, hinter einem abfahrenden Boot herzulaufen. Menschen, die Hilfe brauchten, geheilt werden wollten. Und sie wussten, wenn es einer kann, dann ER, Jesus. Welch großes Vertrauen! "..wie Schafe, die keinen Hirten haben", heißt es. Jesus ist der gute Hirt, der niemals auch nur ein Schaf verloren geben würde. Er kümmert sich um seine Schafe, den Jüngern gönnt er eine Pause.

3. Bei Jesus Kräfte sammeln. Den Zustand großer Erschöpfung, alles gegeben zu haben im Alltagsstress der heutigen Zeit, kennen wir alle. Aber wissen wir dann auch, wann es Zeit ist für eine Pause, für ein Auftanken beim Herrn? Oftmals treibt uns unser Aktionismus immer weiter, und die Konsequenz kann sein, dass wir auch wie verlorenen Schafe orientierungslos werden, vom Wege abkommen und uns im Gestrüpp, im schlimmsten Fall im Gestrüpp der Sünde verfangen. Dann sollten wir sofort den Rückweg antreten, und uns finden lassen, denn Jesus, der göttliche Hirt wartet schon, um uns auf seinen Schultern zu tragen, wenn wir zu erschöpft sind.

Gespräch mit Christus: Jesus, du bist mein Hirt. Bei dir weiß ich mich in Sicherheit. Wenn ich erschöpft bin, kann ich mich bei dir ausruhen, dir die Dinge überlassen, die ich nicht mehr leisten kann. Ich danke dir für deine unendliche Fürsorge und Liebe.

Möglicher Vorsatz: Heute werde ich in eine Kirche gehen und mich dort wenigstens 15 Minuten bei Jesus ausruhen.

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