Tägliche Meditationen
X

Sonntag,
17. November 2019

Mit Jesus vor dem Tempel

Dreiunddreißigster Sonntag im Jahreskreis
Hl. Gertrud von Helfta, Ordensfrau, Mystikerin
Volkstrauertag

Br. Pedro Cadena LC

Lk 21,5-19
In jener Zeit als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schön bearbeiteten Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus: Es werden Tage kommen an denen von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleibt, der nicht niedergerissen wird. Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen und was ist das Zeichen, dass dies geschehen soll? Er antwortete: Gebt Acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es! und: Die Zeit ist da. – Lauft ihnen nicht nach! Wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch nicht erschrecken! Denn das muss als Erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort. Dann sagte er zu ihnen: Volk wird sich gegen Volk und Reich gegen Reich erheben. Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen. Aber bevor das alles geschieht, wird man Hand an euch legen und euch verfolgen. Man wird euch den Synagogen und den Gefängnissen ausliefern, vor Könige und Statthalter bringen um meines Namens willen. Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können. Nehmt euch also zu Herzen, nicht schon im Voraus für eure Verteidigung zu sorgen; denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, sodass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können. Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern und manche von euch wird man töten. Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden. Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden. Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, heute möchte ich mit dabei sein, wie du vor dem Tempel mit deinen Jüngern inne hältst. Ich will im Glauben wirklich dich sehen, dich sprechen hören, mich von dir ansprechen lassen. Lass unsere Augen sich treffen. Was sagst du mir? Was will ich dir sagen?

Bitte: Herr Jesus, lass mich heute eine tiefe Erfahrung von deinem liebenden Blick machen.

1. Was meinst du? Jesus geht mit seinen Jüngern zum Tempel von Jerusalem hinauf, um dort das Volk zu lehren. Als die Gruppe sich dem Gotteshaus nähert, fangen einige von den Jüngern an, den Tempel zu bewundern. Was für eine schöne Fassade! Welch reiche Weihegeschenke! Jesus, der an deiner Seite geht, spricht dich freundlich an und sagt: Was meinst du? Wie sieht der Tempel aus? Von welchem Tempel spricht Jesus? Ist das der Tempel deines Lebens? Der Tempel deines Herzens? Deiner Familie? Du darfst dir ruhig Zeit nehmen, um seine Frage zu überdenken und sie ehrlich zu beantworten.

2. Wann wird das geschehen? Wir sind immer noch vor dem Tempel. Jesus hat eben darüber gesprochen, dass kein Stein auf dem andern bleiben wird, der nicht niedergerissen wird. Da fragen die erstaunten Jünger, wann das geschehen wird. Wird das auch mit anderen Tempeln geschehen? Sind sie auf festem Fundament gebaut? Hast du Angst vor dem, was geschehen könnte? Jesus ist jetzt bei dir, du kannst ihm das sagen, was du in deinem Inneren spürst.

3. Worum geht es am Ende? Jesus spricht noch weiter. Er sagt voraus, was seine Jünger alles zu leiden haben werden. Und doch sagt er: "Kein Haar wird euch gekrümmt werden". Was empfindest du, wenn Jesus uns voraussagt, was mit uns geschehen kann? Glauben wir, dass uns kein Haar gekrümmt werden wird, wenn wir Jesus treu bleiben? Warum, oder warum nicht? Das wäre ein gutes Thema zum Gespräch mit Jesus, der in diesem Moment bei dir ist.

Gespräch mit Christus: Jesus, mein Herr, du kennst mein Herz besser als ich selber. Heute hat sich einiges in mir bewegt, einiges ist in meinem Herzen aufgetaucht. Wie schaust du mich an in diesem Moment? Was entdecke ich gerade in deinem Blick? Lass mich erfahren, wie du mich ansiehst, und was du mir heute sagen willst. Heile, was zu heilen ist, Jesus, denn du bist gekommen, damit wir das Leben in Fülle haben.

Vorsatz: Heute werde ich Jesus in der Eucharistie besuchen und ihn für die Menschen danken, die zu den großen Freuden meines Lebens beigetragen haben.

Archiv

Tägliche Meditationen