Tägliche Meditationen
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Dienstag,
25. August 2020

Gott sieht das Herz

Dienstag der einundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Josef von Calasanza, Priester, Ordensgründer
Hl. Ludwig IX., König

P. Alejandro Espejo LC

Mt 23,23-26
In jener Zeit sprach Jesus: Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz außer acht: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue. Man muss das eine tun, ohne das andere zu lassen. Blinde Führer seid ihr: Ihr siebt Mücken aus und verschluckt Kamele. Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr haltet Becher und Schüsseln außen sauber, innen aber sind sie voll von dem, was ihr in eurer Maßlosigkeit zusammengeraubt habt. Du blinder Pharisäer! Mach den Becher zuerst innen sauber, dann ist er auch außen rein.

Einführendes Gebet: Jesus, ich will auf dich hören, dich besser kennenlernen und dir nachfolgen. Nur du kannst mir den Vater zeigen und mir meine Identität offenbaren.

Bitte: Öffne mein Herz für deine Worte.

1. Handeln mit Herz. Heute und morgen lädt Jesus uns im Evangelium ein, zu betrachten, dass vor Gott nichts verborgen ist: Er sieht nicht nur unsere Handlungen, sondern auch unser Herz. Ja, wir sind geschaffen, nicht nur um Gutes zu tun, sondern um gut zu sein, innerlich das Gute zu wollen und uns am Guten und Wahren zu erfreuen: Unser Herz soll gut sein.

2. Leben ohne Masken, ohne Lügen. Der Glaube und die Gnade Gottes erlauben uns, verinnerlichte Menschen zu werden, das egoistische Herz aus Stein auszutauschen für ein Herz aus Fleisch, das neu und lebendig ist, das fühlen kann, wie Gott fühlt, und lieben kann, wie Gott liebt. Gute Gedanken werden uns nicht als äußere Leistung abgefordert, sondern sie werden so aus unserem Inneren kommen. Wir brauchen nicht mehr die Maske eines "netten" oder "gerechten Menschen" aufzusetzen. Wir tragen das Gute, das in uns zutiefst brennt, nach außen: Liebe, Verständnis, Barmherzigkeit.

3. Ein reines Herz ist ein Herz ohne Engstellen. Wenn Gott mein Herz bekehrt und reinigt, kann seine Liebe in mir bleiben und durch mich andere Menschen erreichen. Andere können sich durch meine Taten von Gott geliebt erkennen. Ich bin in gewissem Sinn ein widerstandsloses Leitungsrohr der Liebe Gottes.

Gespräch mit Christus: Herr, ich kann vor dir nichts verstecken, du kennst mein Herz. Wandle und reinige mein Herz, damit ich meinen Nächsten lieben kann wie du, nicht weil ich muss, sondern weil ich es in Demut tun will.

Vorsatz: Ich werde eine kleine Gewissenserforschung machen, um zu entdecken welche Einstellungen sich in mir ändern müssen.

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