Tägliche Meditationen
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Dienstag,
10. Dezember 2019

Wie erfreuen wir Gott?

Dienstag der zweiten Woche im Advent

Michaela Weimann, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mt 18,12-14
In jener Zeit fragte Jesus seine Jünger: Was meint ihr? Wenn jemand hundert Schafe hat und eines von ihnen sich verirrt, lässt er dann nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurück und sucht das verirrte? Und wenn er es findet - amen, ich sage euch: er freut sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben. So will auch euer himmlischer Vater nicht, dass einer von diesen Kleinen verloren geht.

Einführendes Gebet: Herr, du willst uns nicht verlieren. Vielmehr bist du der Erste, der daran interessiert ist, dass wir den Weg mit und zu dir gut beschreiten. Danke, dass du mir diese Zeit der Begegnung mit dir schenkst.

Bitte: Hilf mir, mich in diesen Tagen des Advents auf das Wesentliche zu konzentrieren. Zeige mir, was wesentlich in meiner Beziehung zu dir ist!

1. "Irren ist menschlich". Ja, es ist doch ganz normal, dass wir uns vertun: Man verfährt sich, weil man sich nicht mehr erinnert, man tippt den falschen Pin ein, weil man ihn zu selten nutzt und dann nicht mehr parat hat, man geht von irgendetwas aus, was aber genau das Gegenteil von dem bewirkt, was man eigentlich wollte… - Kommt uns das nicht bekannt vor? Irren ist menschlich. Wir sind eben nicht perfekt, sondern haben Fehler und begehen Irrtümer.

2. Die Freude des Wiederfindens. Gott weiß um unsere Schwachheit. Er weiß, wann wir auf Ab- und Irrwege geraten, wenn wir ihn aus den Augen und dem Sinn verlieren, wenn wir uns von anderen Lichtern blenden und anziehen lassen. Er kämpft um uns. Wir sind ihm nicht gleichgültig, er respektiert unsere Freiheit, wenn wir ihn bewusst ablehnen, aber er stellt auch immer wieder die Weichen, damit wir zu ihm zurückfinden, wenn wir es nur wollen. In seiner übergroßen Liebe macht er sich auf den Weg, um uns aus unserer Verirrung zu befreien.

3. Gottes Freude. Gottes Freude ist groß, wenn er uns findet, wenn er etwas für uns tun kann, wenn er uns ganz uneingeschränkt lieben darf. Wie kann ich ihm mehr Freude bereiten? Lasse ich mich eigentlich von ihm auffinden? Gebe ich meine Verirrungen zu oder verbleibe ich darin, weil ich uneinsichtig, berechnend und vielleicht rebellisch bin? Es ist keine Schande, sich zu verirren, schlimm ist es, wenn ich in meinem Irrtum verbleiben will. Zusammenfassend: Wie sehr lasse ich mich eigentlich von Gott lieben?

Gespräch mit Christus: Herr, ich möchte meine Beziehung zu dir vertiefen. Ich möchte lieben, entdecke jedoch, dass ich mich an erster Stelle von dir lieben lassen sollte und darf. Dem möchte ich mehr Aufmerksamkeit schenken, dafür möchte ich mir Zeit nehmen.

Vorsatz: Ich werde mir heute 15 Minuten Zeit nehmen, um zur Ruhe zu kommen, um einfach für den Herrn (mit einem ganz bewusst liebenden Herzen) da zu sein, ohne Bitten und vielfältige Gedanken, mich in seiner Liebe geborgen erfahren.

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