Tägliche Meditationen
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Dienstag,
22. Oktober 2019

Der Herr besucht sein Volk

Dienstag der neunundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Johannes Paul II., Papst
Hl. Kordula, Märtyrin

Maria Hemm

Lk 12,35-38
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Legt euren Gürtel nicht ab, und lasst eure Lampen brennen! Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft. Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt! Amen, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen. Und kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache und findet sie wach - selig sind sie.

Einführendes Gebet: Herr, in meinem Leben wähle ich oft den leichteren Weg. Es scheint manchmal einfacher zu sein, alles im Griff zu behalten, wenn ich selbst bestimme, oder auch alles sinnlos liegenzulassen; in jedem Fall mein eigenes kleines Reich aufzubauen und nur für mich selbst da zu sein.

Bitte: Jesus, hilf mir, auf dich zu schauen. Ich will mein Herz stets auf dich ausrichten. Du sollst mich führen.

1. Seid bereit! Angelegte Gürtel und leuchtende Lampen erinnern uns an das Paschafest der Juden. Sie sollten bereit sein, aus Ägypten auszuziehen, sobald der Herr sie dazu aufrief. Deshalb sollten sie das Mahl gegürtet, mit dem Stab in der Hand und rasch essen. Der Aufbruch aus der Sklaverei sollte in jedem Augenblick möglich sein.

2. Ungewissheit. Hochzeiten sind Feiern, die sich zu Jesu Zeiten über Tage hingezogen haben. Außerdem wissen wir, dass auch Jesus gerne bei Feierlichkeiten dabei gewesen ist, z.B. bei der Hochzeit zu Kana. Deshalb überrascht es nicht, wenn Jesus dieses Beispiel benutzt, um uns zu sagen, dass wir immer bereit sein sollen, unser Leben für Gott zu öffnen. Er kommt und besucht uns, doch wissen wir nicht, wann und wie.

3. Diener der Diener. Jesus sagt, dass der Herr den Diener bedienen wird, wenn er ihn wach findet. Hat das nicht Jesus selbst beim letzten Abendmahl für seine Jünger getan? Beschreibt er da nicht sein eigenes Herz? Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich will heilig werden. Du willst, dass ich heilig werde. Wie willst du mich führen? Was willst du in mir und durch mich bewirken? Wohin soll ich dir folgen?

Vorsatz: Heute, am Fest des hl. Papstes Johannes Paul II. will ich ihm anvertrauen, was Gott in dieser Gebetszeit in mir gewirkt hat. Er soll mir Fürsprecher auf dem Weg der Heiligkeit sein.

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