Tägliche Meditationen
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Sonntag,
7. April 2024

Friede sei mit euch!

7. April 2024

Zweiter Sonntag der Osterzeit
Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit

Hl. Johannes Baptist de la Salle, Priester, Ordensgründer

Anton Stehmer

Joh 20,19-31
Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten. Thomas, der Dídymus – Zwilling – genannt wurde, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in das Mal der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht. Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen versammelt und Thomas war dabei. Da kam Jesus bei verschlossenen Türen, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch! Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger hierher aus und sieh meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sagte zu ihm: Mein Herr und mein Gott! Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Noch viele andere Zeichen hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind. Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.

Einführendes Gebet: Jesus, du bist der Friede und du schaffst in mir Frieden. Danke, für all die Zeichen, die du getan hast und noch immer tust, damit wir glauben. Keine fest verschlossene Tür ist für dich ein Hindernis. Du bringst den Frieden.

Bitte: Heiliger Geist, lehre und inspiriere mich, damit ich das Wort Gottes recht aufnehme und Friede in mir einkehrt.

1. Friede sei mit Euch! Obwohl Maria Magdalena und auch andere den Jüngern die Auferstehung Jesu bezeugten, kam keine Freude in ihnen auf. Im Gegenteil, sie verschlossen die Türe zu ihrem Versammlungssaal. Furcht macht Menschen verschlossen, nach innen, wie auch nach außen. Doch Jesus kam durch die verschlossene Tür. Jesus sagte zu ihnen: "Friede sei mit euch!" Da kam Freude in ihre Herzen. Gibt es bei mir eine verschlossene Türe, durch die ich Jesus, den Auferstandenen, nicht hereinlassen will?

2. Empfangt den Heiligen Geist! Sünde und Furcht hängen zusammen. Heutzutage scheint es so, als ob Sündigen Spaß bereiten würde. Doch der Spaß fordert neuen Spaß und man wird ängstlich, wenn der Spaß zum Ernst wird oder nicht mehr zu finden ist. Eine Spaßgesellschaft wird immer furcht- und ruheloser. In lauter Friedlosigkeit rauscht sie von einem Event zum anderen. Friede ist aber die Gabe Gottes. Und die Grundbedingung zum Erhalt des Friedens ist die Vergebung der Sünden. Der Beichtstuhl d.h. das Bekenntnis der Sünden, ist das einzig wahre Tor zum Frieden.

3. Glaube bringt den Frieden! Der starre Unglaube des Thomas und die bleibende Bedrohung von außen verunsicherte die Jünger so sehr, dass die Tür wieder verschlossen wurde. Jesus musste kommen, um die verschlossene Herzenstür bei Thomas und den Jüngern wieder zu öffnen. Thomas durfte die Wundmale Jesu berühren und so öffnete er sein Herz: "Mein Herr und mein Gott!" Wir leben in einer kaltherzigen Umgebung, in der Menschen den Glauben in Frage stellen, Verwirrung anrichten und somit Unfrieden stiften. Johannes zeigt klar auf, dass nur der Glaube zum Frieden führen kann.

Gespräch mit Christus: Jesus, du hast viele Zeichen (Wunder) getan, damit wir glauben. Glauben, dass der Glaube etwas verändert. Furcht bedrängt den Glauben. Komm zu mir, und bring mir deinen Frieden. Stärke meinen Glauben, damit du Frieden schaffen kannst in mir und in denen, für die ich bete.

Vorsatz: Frieden empfangen, Frieden bringen.

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