Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
30. August 2023

Bedeutungslos und klein

Mittwoch der einundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Heribert von Köln, Bischof

P. Klaus Einsle LC

Mt 23,27-32
In jener Zeit sprach Jesus: Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr seid wie die Gräber, die außen weiß angestrichen sind und schön aussehen; innen aber sind sie voll Knochen, Schmutz und Verwesung. So erscheint auch ihr von außen den Menschen gerecht, innen aber seid ihr voll Heuchelei und Ungehorsam gegen Gottes Gesetz. Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr errichtet den Propheten Grabstätten und schmückt die Denkmäler der Gerechten und sagt dabei: Wenn wir in den Tagen unserer Väter gelebt hätten, wären wir nicht wie sie am Tod der Propheten schuldig geworden. Damit bestätigt ihr selbst, dass ihr die Söhne der Prophetenmörder seid. Macht nur das Maß eurer Väter voll!

Einführendes Gebet: Wirk du in mir, o Jesus, gesegnet ist mein Tun, geheiligt meine Arbeit, geheiligt auch mein Ruh´n.

Bitte: Zeige mir heute, was für dich in dieser Welt wirklich Bedeutung und bleibenden Wert hat.

1. Bedeutungslos. Jesus spricht heute darüber, was mit den Menschen passiert, wenn sie der Welt nach dem Mund reden: Sie werden bald bedeutungslos. Nicht nur das, sondern sie werden auch kaputt gehen. Wie Gräber, über die man einfach hinweg geht, oder die außen schön aussehen, innen aber voller Knochen und Verwesung sind. Dieses Bild nutzt Jesus, um zu beschreiben, wie in den Augen Gottes Menschen aussehen, die nur ihren eigenen Vorteil suchen.

2. Nicht wie die "Väter". Jesus stellt eine Verbindung zwischen den Vätern und den Söhnen her. Die Väter der Schriftgelehrten und Pharisäer, so sagt Jesus, waren Prophetenmörder. Auch sie haben nicht die Wahrheit gesucht, sondern ihren eigenen Vorteil. Immer wieder geschieht es, dass Kinder in Fußstapfen treten, in denen ihre Eltern gingen. Manchmal – wenn diese Fußstapfen negativ waren – ist es nötig, bewusst diese negativen Bindungen zu trennen, damit wir in Freiheit auch andere Wege beschreiten können.

3. Kehrt doch um. Dieses "Wehe euch" von Jesus soll vor allem ein Aufruf zur Umkehr und nicht zur Verdammung sein. Wenn Jesus streng wird, dann tut er das immer aus Liebe. Denn Gott möchte, dass alle Menschen gerettet werden. Sollte Gott mit dir hin und wieder streng sein, so erblicke darin vor allem seine liebende Väterlichkeit. Und wenn du mit anderen streng sein musst, so vergiss nie die Liebe dabei.

Gespräch mit Christus: Herr, manchmal habe ich das Gefühl, dass mein Alltag bedeutungslos ist. Aber immer wieder spüre ich, dass dein Blick der Liebe, der Blick des Unendlichen, dennoch jede Tat, die aus Liebe getan ist, mit einem großen Wert erfüllt. Schenke mir den Geist, der mich immer wieder daran erinnert, wenn ich mich bedeutungslos fühle.

Vorsatz: Danke deinen Eltern (deiner Mutter, deinem Vater) für etwas Gutes, was sie in deinem Leben gesät haben.

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