Tägliche Meditationen
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Samstag,
7. November 2020

Die ewigen Wohnungen

Samstag der einunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Willibrord, Bischof, Glaubensbote

Fabiola Marton

Lk 16,9-15
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich sage euch: Macht euch Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet, wenn es mit euch zu Ende geht. Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen unrecht tut, der tut es auch bei den großen. Wenn ihr im Umgang mit dem ungerechten Reichtum nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen? Und wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann euer wahres Eigentum geben? Kein Sklave kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon. Das alles hörten auch die Pharisäer, die sehr am Geld hingen, und sie lachten über ihn. Da sagte er zu ihnen: Ihr redet den Leuten ein, dass ihr gerecht seid; aber Gott kennt euer Herz. Denn was die Menschen für großartig halten, das ist in den Augen Gottes ein Gräuel.

Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist, du mir geschenkte Gabe des Vaters und des Sohnes! Danke, Herr, dass du den Geist unbegrenzt geben willst. Komm und entzünde mein Herz mit Liebe. Lass mich in diesem Gebet Jesus mit ganzem Herzen suchen und lieben. Jesus, ich sehne mich nach dir.

Bitte: Jesus, in diesem Gebet möchte ich dich mehr kennenlernen und dir begegnen.

1. Für Freunde ausgeben. Jesus bezeichnet den Mammon (aramäischer Begriff für Geld) als Mittel, um Freunden zu dienen. Er gibt einem die Möglichkeit, großzügig zu sein, und dies wiederum lässt einen erkennen, für wen oder was man lebt. Wie wichtig ist mir das Geld? Ohne Geld geht heutzutage wenig, doch – ist es das Fundament meines Lebens? Baue ich meine Sicherheit auf Geld, auf etwas Vergängliches? "Du, Herr, gibst mir das Erbe und reichst mir den Becher, du hältst mein Los in deinen Händen."

2. Sichtbare Zeichen. Es gibt in unserem Leben Zeichen, die unsere innere Einstellung offenbaren. Der Mensch hat einen Sinn für Authentizität in anderen. Er spürt schnell, ob er benützt wird, ob er wirklich geliebt ist oder ob ihm doch zweideutige Botschaften vermittelt werden. Schwieriger ist es, bei einem selbst zu erkennen, ob man für sich selbst lebt, für Geld oder für Gott und damit den Nächsten. Niemand kann zwei Herren dienen.

3. Ein freies Herz. Die Worte Jesu zu den Pharisäern sind mahnend, denn sie verhalten sich zweideutig in ihren Handlungen. Sie versuchen, sich den Schein der Heiligkeit zu geben und hängen sehr am Geld. Jesus lädt ein, das Herz zu befreien und Platz zu schaffen für wahre Vollkommenheit. "Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen, so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben, dann komm und folge mir nach".

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, dich möchte ich vor Augen haben – und noch mehr: Dir möchte ich in meinem Herzen Platz schaffen. Zeige mir, wo ich an Dingen, Personen, Erfahrungen (etc.) so sehr hänge, dass ich sie dir vorziehe. Du bist König, und diesen Platz darfst du im Thron meines Herzens einnehmen. Danke, Jesus für deine Gegenwart.

Vorsatz: Ich überlege mir, welchen "weltlichen Göttern" ich evtl. sogar unbewusst diene. Was ziehe ich der Beziehung zu Gott vor? Welche Bereiche meines Lebens haben meine Aufmerksamkeit schon so sehr eingenommen, dass ich darüber das Gebet oder die stille Zeit mit Gott vergesse?

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