Tägliche Meditationen
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Dienstag,
16. Juni 2020

Habe ich das richtig gehört?

Dienstag der elften Woche im Jahreskreis
Hl. Benno von Meißen, Bischof

Br. Pedro Cadena LC

Mt 5,43-48
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, hier bin ich: vor dir. Deine Worte sind die Speise meiner Seele. Sprich zu mir, Herr. Lass mich deine Worte hören und ihnen folgen. Lass mich dir heute ein Bisschen ähnlicher werden. Maria, komm, begleite mich in dieser Zeit des Gebets.

Bitte: Herr Jesus, mach mich dir heute ein bisschen ähnlicher.

1. Wie soll ich wie Gott sein? Herr Jesus, auf den ersten Blick scheint es völlig unmöglich, deine Worte zu befolgen. Wie sollen wir wie unser guter Vater im Himmel sein? Wir schaffen es oft nicht einmal, ein guter Mensch zu sein. Wie sollen wir wie Gott Vater werden? Und dennoch bittest du uns darum. Herr Jesus, wir vertrauen auf dich!

2. Ich sage es euch! Ja, Herr, du sagst uns: "Seid wie euer Vater im Himmel!" Dein Wort hat Macht, Herr. Sprich nur ein Wort, so wird unsere Seele gesund. Nicht durch unsere Macht, sondern durch deine Gnade. Hilf uns, dich in unserem Herzen Gott sein zu lassen!

3. Wie sieht das konkret aus? Herr Jesus, wir glauben, dass du uns verwandeln kannst. Du kannst auch aus mir das Beste herausholen und mich vergöttlichen. Wie sieht das aber konkret aus? Bei Gott sieht es so aus: Er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Welche Sonne, welcher Regen kann ich heute für meine Mitmenschen sein?

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, heute hat sich etwas in mir bewegt. Was fühle ich? Warum? Du kennst die Antwort, Herr. Du kennst mein Herz. Lass mich sehen, was ich sehen soll. Lass mich wissen, was in dieser Zeit des Gebets geschehen ist. Lass mich wissen, wonach ich mich im Tiefsten meiner Seele sehne. Schenke es mir, Herr. Wie kann ich heute dieser Sehnsucht entsprechend leben?

Vorsatz: Heute werde ich zu einem Mitmenschen, den ich nur schwer ertragen kann, besonders nett sein.

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