Tägliche Meditationen
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Montag,
5. Juli 2021

Mit dir werde ich lebendig sein

Montag der vierzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Antonius Maria Zaccaria, Priester, Ordensgründer

Annika Bauer

Mt 9,18-26
In jener Zeit als Jesus redete, kam ein Synagogenvorsteher, fiel vor ihm nieder und sagte: Meine Tochter ist eben gestorben; komm doch, leg ihr deine Hand auf, dann wird sie wieder lebendig. Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen Jüngern. Da trat eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt, von hinten an ihn heran und berührte den Saum seines Gewandes; denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt. Jesus wandte sich um, und als er sie sah, sagte er: Hab keine Angst, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Und von dieser Stunde an war die Frau geheilt. Als Jesus in das Haus des Synagogenvorstehers kam und die Flötenspieler und die Menge der klagenden Leute sah, sagte er: Geht hinaus! Das Mädchen ist nicht gestorben, es schläft nur. Da lachten sie ihn aus. Als man die Leute hinausgedrängt hatte, trat er ein und fasste das Mädchen an der Hand; da stand es auf. Und die Kunde davon verbreitete sich in der ganzen Gegend.

Einführendes Gebet: Jesus, lenke jetzt all meine Aufmerksamkeit auf dich. Diese Zeit des Gebets soll allein zu deiner größeren Ehre dienen.

Bitte: Ich bitte dich um die innere Erkenntnis, dass du mir Leben schenken willst, dass du das Leben bist und mich lebendig willst.

1. Sie wird wieder lebendig werden / Ich werde geheilt. Uns begegnen zwei verschiedene Frauen unterschiedlichen Alters, ein junges Mädchen und eine ältere Frau. Die Geschichte zweier Menschen, die beide in Jesus ihr Leben gefunden haben. Die erste Geschichte berichtet von einem bereits verstorbenen Mädchen und ihrem Vater, der seine Hoffnung ganz auf Jesus setzt. Im zweiten Bericht begegnet uns eine Frau, die aufgrund ihrer Krankheit großes Leid durchmacht, vielleicht auf den Tod zugeht, und in Jesus ihre letzte Chance auf Leben sieht. Auffällig ist, wie sehr sie von der lebenspendenden Kraft Jesu überzeugt und sich dieser gewiss ist.

2. Jesus schenkt Leben. Es ist ein Versprechen, dass er uns auch heute geben will. Für die Frauen war Jesus die einzige Hoffnung. Ist er das auch für mich? Oder suche ich nach eigenen Lösungen, um mich lebendig zu fühlen? Vielleicht berührt mich nicht direkt der Tod, doch auch in mir gibt es Bereiche, die noch von Jesus lebendig gemacht werden wollen. In welchen Momenten meines Lebens habe ich mich lebendig gefühlt?

3. Meine Sendung ist die gleiche wie die seine. Unsere Sendung ist es, Leben zu schenken. Es ist ein schmerzhaftes Gefühl zu vermeinen, dass man anderen kein Leben schenkt. Jedem von uns wurden Gaben gegeben, um diesen Sendungsauftrag zu verwirklichen. Jedem auf ganz persönliche und einzigartige Weise. Mit uns zusammen will Jesus heute anderen Leben bringen.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich will jetzt alles, was noch tot in mir ist, vor dich hinlegen und von dir berühren lassen. Selbst das, worunter ich schon seit so langer Zeit leide, was mir schon tot erscheint. Ich möchte jetzt meinen Glauben erneut ausdrücken: Du kannst mir Leben schenken. Du willst mir Leben schenken. Danke auch, dass du mich an deiner Sendung, Leben weiterzugeben, teilhaben lässt. Ich darf anderen Leben schenken, dich zu anderen bringen.

Vorsatz: Ich will überlegen, wie ich ganz konkret Leben schenken kann.

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